Zwei Millionen mehr fürs Kulturland Salzburg
KULTURPOLITIK / KULTURBUDGET LAND
22/11/16 Das von Landesrat Schellhorn verwaltete Kulturbudget (eingeschlossen Osterfestspiele, Sommerakademie, Fonds Kunst am Bau) beträgt für das Jahr 2017 rund 36 Millionen Euro. Das wollte der Kulturlandesrat heute Dienstag (22.11.) in einem Pressegespräch bekannt geben, das aber abgesagt wurde. Schellhorn ist erkrankt.
Vor allem die Freie Szene sowie die Kulturarbeit in den Regionen sollen davon profitieren, heißt es aus dem Büro Schellhorn. „In den letzten Jahren ist es uns gelungen, das Kulturbudget stetig zu erhöhen, um wichtige Projekte abschließen und Neue starten zu können“, wird Schellhorn zitiert. „Mir ist es ein wichtiges kulturpolitisches Anliegen, dass die Kulturangebote der Freien Szene sowie die Kulturarbeit in den Regionen weiterhin abgesichert werden.“ Für die freie Kunst- und Kulturszene können die Gesamtmittel im Vergleich zu 2016 um 964.300 Euro auf gesamt 6.631.500 Euro erhöht werden.
Das Land Salzburg startete in den letzten beiden Jahren dringend notwendige Bauvorhaben, wie das Kunstdepot des Museums der Moderne, die Probebühne des Landestheaters, die Renovierung des Rupertinums oder das Haus der Volkskulturen. „Im Jahr 2017 möchten wir die Freie Szene weiter in den Fokus rücken, etwa durch die Errichtung des Zentrums für Baukultur am Areal der ehemaligen Riedenburgkaserne oder die Absicherung der neuen Spielstätte der TheaterOFFensive in Gnigl“, so Schellhorn. Letztere bekommt dafür um 17.000 Euro mehr.
Für die Valorisierung von Jahreszuschüssen an Einrichtungen in Stadt und Land Salzburg mit einer mittelfristigen Fördervereinbarung stehen für 2017 und 2018 rund 200.000 Euro zur Verfügung. Eine Erhöhung ermöglicht beispielsweise dem SEAD, das Projekt „hidden state“, das gemeinsam mit der Stadt Salzburg und dem Bund finanziert wird, umzusetzen.
Um das regionale Kulturangebot zu stärken, wird u.a. der Kinoschwerpunkt in Radstadt ausgebaut. Das Land leistet einen Beitrag von 30.000 Euro für das technische Equipment und erhöht die Jahresförderung für „Das Zentrum“ um 10.000 Euro. Schellhorn dazu: „Mir geht es um eine gezielte und effektive Förderung, ein Gießkannen-Prinzip will ich nicht verfolgen.“ Schellhorn betont außerdem, dass er Salzburgs Kulturpolitik nicht von Budgetjahr zu Budgetjahr planen will, sondern vorausschauend, und sagt abschließend: „Da ein klarer Zukunftsblick für eine nachhaltige Kulturpolitik in Salzburg essentiell ist, investieren wir in den Kulturentwicklungsplan, der Ende 2017 fertiggestellt wird.“ Für die Förderung von Projekten und Initiativen stehen in Summe 130.000 Euro mehr zur Verfügung.
Das vom Referat Kunstforderung und Kulturbetrieb verwaltete Budget beträgt 2017 (im ordentlichen Haushalt) gesamt € 17.372.500. Im Vergleich zum Voranschlag 2016 ergibt sich eine Erhöhung des Budgets um € 1.796.100. Infrastrukturmaßnahmen und einmalige Investitionen werden um € 440.800 erhöht, die neu organisierten Preise und Stipendien werden mit zusätzlichen 37.500 abgesichert. Bereits 2016 leistet das Land Salzburg einen Beitrag in Höhe von € 273.000 für die Realisierung des Zentrums für Architektur am Areal der ehemaligen Riedenburgkaserne.
Das vom Referat fur Volkskultur und kulturelles Erbe verwaltete Budget beträgt 2017 (im ordentlichen Haushalt) gesamt 2.941.600 Euro, dies bedeutet eine Erhöhung von 221.000 Euro gegenüber 2016. Die Landesverbände erhalten erstmalig zweijährige Fördervereinbarungen. Darin werden die Valorisierung der Personalkosten mit 9.200 Euro berücksichtigt und die neue Vereinsdatenbank mit 10.000 Euro. Ebenfalls 10.000 Euro gibt es für das Projekt „Das singende Klassenzimmer“. Das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang wird ab 2017 einen Betriebskostenzuschuss von 75.000 Euro jährlich erhalten. (Büro Landesrat Schellhorn)