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Unsagbare Plattform

UNIVERSITÄT MOZARTEUM / LAB INTER ARTS

03/05/10 Wer man ist, weiß man nicht ganz genau, man stellt sich jetzt aber einfach mal vor: „LIA - Lab Inter Arts“ ist die Plattform für künstlerische Crossover-Projekte am Mozarteum und „Österreichweit die einzige interdisziplinäre Einrichtung ihrer Art“.

Von welcher Art das genau sein könnte, versucht man am Dienstag (4.5.) unter dem griffigen Titel "Zwischen Leier und Rotkohl" mit Filmpräsentation und Gespräch zu vermitteln. „Man muss sich darauf einlassen, so wie sich die Mitwirkenden auf diese künstlerische Laborarbeit einlassen“, heißt es in der Aussendung und verweist auf Unsagbarkeit: „LIA in wenigen Worten erschöpfend zu beschreiben, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.“

Mit dem Start einer Filmserie gebe das Lab Inter Arts jedenfalls „interessante Einblicke in die bisher einzige interdisziplinäre künstlerische Werkstatteinrichtung an österreichischen Kunst-Universitäten“.

„Experimentelles Theater in den Kellerräumen des Universitätsgebäudes. Eine singende, unter Steinen begrabene Frau am Salzachufer. Projekte in Straßen, Höfen, Gärten und auf Plätzen rund um das Mozarteum. Das Verschmelzen verschiedenster Studien-, Kunst- und Kulturbereiche - bis hin zu einem interkulturellen Austauschprojekt in Indien“: Das alles seien Facetten der universitäts-übergreifenden Angelegenheit LIA.

Die Plattform für künstlerische Crossover-Projekte steht dabei allen Studierenden in Salzburg offen, nicht nur den Kunststudenten. Auch Interessenten und Gäste aus Kunst und Kultur seien willkommen. Geleitet wird das „Lab Inter Arts“ von Helmi Vent, vormals Lehrende am Orff-Institut.

Was man genau ist und will, lässt sich, wie gesagt, nicht sagen. Wie macht man Kunst ohne Inhalt, das ist die Frage. Anders ausgedrückt: „Woran orientieren sich die Projektteilnehmer, wenn es keine Partitur, kein Textbuch, keine choreographische Vorlage gibt? Wie kommt es - zwischen Leier und Rotkohl, zwischen Schranne und Salzach - zu performativen Motiverfindungen, Rollenentwicklungen, Dialogen?“ Da muss ein kulturanthropologischer Ansatz her! In der Praxis-Theorie-Verbindung, den experimentellen Methoden und dem SpaceSoundBodyTheater könne LIA jedenfalls „eine Vorreiterrolle in Anspruch nehmen“.

Im Grunde mache man nichts anderes, heißt es in der Aussendung, als was vor „25 Jahren in Form der TanzMusikTheaterWerkstatt und den dazugehörigen Projekten begonnen wurde“: die Entwicklung und Erschließung interdisziplinärer Performance-Genres. 

Dienstag (4.5.), 19.30 Uhr, Solitär: Zwischen Leier und Rotkohl - Lab Inter Arts. Filmpräsentation und Gespräch. Begrüßung: Reinhart von Gutzeit, Rektor der Universität Mozarteum, Moderation: Lab Inter Arts-Leiterin Helmi Vent.
 Bilder: Universität Mozarteum / Martin Gerhard Hantich

 

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