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Rauchzeichen

GLOSSE

altVon Reinhard Kriechbaum

23/11/11 „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ Heinrich Heine hat das gewusst, zumindest vorausgeahnt.  Nun wird – am kommenden Freitag (25.11.) – auf dem Salzburger Residenzplatz endlich eine Gedenktafel enthüllt. Wir wissen: Am 30. April 1938 fand dort die einzige öffentlich inszenierte Bücherverbrennung der „Ostmark“ statt. Kein echtes Mahnmal, keine auffällige Lichtskulptur, wie sie eigentlich vorgesehen war, aber immerhin. Eine Gedenktafel ist schon was.

Viele werden nun zufrieden sein. Und garantiert wird es auch wieder einige Stimmen geben, mehr oder weniger halblaut, die die Notwendigkeit solch beharrlichen Erinnerns anzweifeln.

Am Montag in den Sportnachrichten von ORF1: Nach ein paar schmählichen Niederlagen der Red Bulls hat der Trainer ganz schlechte Karten. Sein Image ist auf dem Tiefpunkt, eine Entscheidung, gar eine Lösung steht vielleicht an. Vielsagend blendet die Kamera am Ende des Beitrags über das Fußballfeld des Kleßheimer Stadions, dorthin, wo die Rauchwolke der Firma Kaindl aufsteigt. Ein starkes Bild für eine Trainer-Endlösung. Gratulation, liebe Kollegen vom ORF-Sport!

Gedenkfeier zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 30. April 1938: Freitag (25.11.), 14 Uhr, St. Michaels-Kirche am Residenzplatz. Ansprachen halten Marko Feingold  (Israelitische Kultusgemeinde Salzburg), Weihbischof Andreas Laun und Bürgermeister Heinz Schaden.

 

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