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Und das „Sound of Music“-Museum?

KOMMENTAR

altVon Reinhard Kriechbaum

02/11/11 Auf der Liste der meistgesehenen Filme steht „The Sound of Music“ auf Platz drei (nach „Doktor Schiwago“ und „Vom Winde verweht“). „Edelweiß“ ist die zweitbestverkaufte Single nach „White Christmas“ von Bing Crosby. Die Touristiker vermarkten, was das Zeug hält, aber, so Museumsreferent Wilfried Haslauer bei der Presseführung durch die neue Trapp-Ausstellung im Panorama-Museum am Mittwoch (2.11.): „Wir sind auf den Weltmärkten vorangekommen, aber nicht im Inneren.“

Im Moment also eine Großoffensive, mit dem Musical im Landestheater und der Schau im Panorama Museum, beide perfekt gemacht und geeignet, auch lokales Publikum für die Sache zu interessieren. Freilich: Wie lange wird jetzt schon herumgeredet um ein einschlägiges Museum? Kaum ein Platz, der dafür noch nicht genannt wurde. „Ein Sound of Music Center muss irgendwann herauskommen am Ende des Tages“, so Wilfried Haslauer kryptisch. Wann dieses Tagesende wohl kommen wird? „2013 bis 2015 ist ein realistischer Zeitraum.“ Der schwarze Fleck auf der Zielscheibe ist noch ziemlich groß.

Und wo ziehlt man räumlich hin? „Durch die Übersiedlung des Barockmuseums wird Raum frei“, sagt Bürgermeister Heinz Schaden. Das war so ziemlich die erste wirklich konkrete Aussage, dass der derzeitige Standort fürs Barockmuseum tatsächlich gestorben ist. Dass es Teil des Museumsrundgangs wird, pfeifen ohnedies schon längst die Spatzen von den Dächern. Dennoch gibt es noch kaum konkrete Pläne, wie die Integrierung dieses Spezialmuseums für Entwurfsskizzen nun tatsächlich aussehen soll.

Schaden bestätigte im Pressegespräch, dass man die Möglichkeiten des Bauwerks im Mirabellgarten für ein „Sound of Music“-Museum geprüft und wohl für gut befunden habe. Auch Haslauer bestätigt, dass der Standort – weil fußläufig, viel begangen und eben ein „Originalschauplatz“ des Films – optimal sei.

Nun denn: Das Salzburg Museum hat mit der Sonderausstellung, die nun ein Jahr zu sehen sein wird, gezeigt, wie man eine gute Ausstellung macht. Die Latte liegt jetzt extrem hoch fürs „Sound of Music“-Museum in spe. Aber vielleicht kommt nun doch einmal etwas mehr Schwung in die Planungen, und vielleicht ist „Sound of Music“ die Initialzündung, auch ein wenig über das Barockmuseum und seine Zukunftsperspektiven nachzudenken.

Nebenbei: Derzeit ist gerade die Musikinstrumentensammlung im Depot, weil die „Auslagenräume“ im Bürgerspital dem Spielzeugmuseum zugeschlagen wurden. Wie wär’s eigentlich mit einem „Sound of Salzburg“, vom Mönch von Salzburg über Heinrich Ignaz Franz Biber und Michael Haydn bis „Edelweiß“? Ein Musikmuseum in der angeblichen Musikstadt wäre doch so abwegig nicht.

Zum Ausstellungsbericht Noodles ohne Schnitzel
Zur Hintergrund-Geschichte Er sang zweimal auch bei den Festspielen

 

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