Bären-Naht
STICH-WORT
07/12/21 Schräges für Frank'n'furter oder Mephistopheles. Elegantes für Manon Lescaut oder Fräulein Julie. Das gehört sonst zum Alltag für die Schneiderei des Landestheaters. Teddybären en masse sind ganz nicht so alltäglich: Eine brumm-coole caritative Lockdown-Idee der Schneiderinnen des Landestheaters.
Von Heidemarie Klabacher
Sechzig handgenähte Teddybären haben dieser Tage die Schneiderei des Landestheaters verlassen – mit dem Ziel Kinderchirurgie des Landeskrankenhauses: „Sie sollen dort stationierten oder ambulant behandelten Kindern Trost spenden.“
Die Herrenschneiderin Veronika Steiner hatte die Idee zum fröhlichen Werk. „Aufgrund des aktuellen Lockdowns verfügen die Schneiderinnen der Werkstatt des Landestheater über zeitliche Kapazitäten, die nun für den guten Zweck genutzt wurden“, berichtet das Landestheater. „Ich habe mich mit dem Leiter der Kinderchirurgie in Verbindung gesetzt und gefragt, ob Bedarf an Hand gemachten Bärenpuppen besteht.
Er war von der Idee begeistert und so haben wir uns ans Werk gemacht“, erzählt Veronika Steiner.
Primar Roman Metzger freut sich mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Idee: „Mit den kindgerechten Teddybären befüllen wir heuer unseren Stationsadventkalender, eine ganz besondere Überraschung für unsere kleinen Patienten.“
Anhand eines Schnittmusters wurden im Homeoffice unterschiedliche Bären genäht, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Wichtig war nur, dass die circa vierzig Zentimeter großen und mit Watte gefüllten Bären gut waschbar und auch für Kleinkinder oder Babys geeignet sind – auf Pailletten, Knöpfe oder Ähnliches wurde bewusst verzichtet. Die Initiative ist alsbald bekannt geworden, freuen sich die Verantwortlichen. Nachschub ist bereits in Arbeit. „Schon bald werden weitere Teddybären made in Landestheater an soziale Einrichtungen in Salzburg übergeben.
Bilder: LT / Tobias Witzgall