A b'sondere Zeit
STICH-WORT
05/12/19 Es gibt Adventveranstaltungen, die irgendwie aus der Zeit gefallen wirken, die aber doch ihr Publikum finden und sogar Geld abwerfen. Im Fall des traditionellen Adventsingens A b'sondere Zeit kommt dieses Geld Salzburgerinnen und Salzburgern zugute, die in Not geraten sind.
A b'sondere Zeit wurde im Jahr 1983 ins Leben gerufen. Seit je her kommt der Reinerlös der Veranstaltungsreihe der Salzburger Landeshilfe zu Gute. Es wird Menschen geholfen, die von Notsituationen, Schicksalsschlägen, Unfällen oder Todesfällen betroffen sind. Auch Pensionistinnen und Pensionisten mit Mindestpension und Ausgleichszulage erhalten daraus Unterstützung in Form einer Weihnachtsbeihilfe. Insgesamt wurden durch die Veranstaltung im vergangenen Jahr sowie durch Spenden von Firmen, Schulen und vor allem auch einzelnen Salzburgerinnen und Salzburgern 160.000 Euro lukriert.
Auch heuer wieder wird es fünf Aufführungen im Großen Saal des Mozarteums geben. „Die Mischung macht`s dabei aus, die Jung und Alt jedes Jahr aufs Neue begeistert – vom Chor über die Stubenmusi bis hin zu Bläsern und dem Hirtenspiel“, so Brigitte Trnka, die seit sieben Jahren ehrenamtlich mitwirkt und Texte, die aus der Feder des Salzburger Autors Walter Müller stammen, liest.
Und der künstlerische Leiter Arūnas Pečiulis ergänzt: „Die ehrenamtlichen Mitwirkenden der Aufführungen vermitteln nicht nur Besinnlichkeit, sondern sind auch Beweis der Wirkungskraft von Zusammenhalt und Gemeinschaft.“ Insgesamt sind am Gelingen der Veranstaltung auch heuer wieder mehr als 100 Ehrenamtliche beteiligt - von acht bis 80 Jahren.
Der Gegensatz zu den anderen Adventveranstaltungen in Salzburg? „Abgesehen vom karitativen Zweck ist es für mich das ursprünglichste Musizieren, wie zu Zeiten Tobi Reisers“, sagt Horst Deutl, der A b'sondere Zeit mit seinem Salzburger Volksliedsingkreis ins Leben rief und die ersten zwanzig Jahre, bis 2003, leitete. (Landeskorrespondenz)