Drei Millionen Besucher bisher
STICH-WORT
01/08/17 Geht es nach der Statistik, dann war seit 1984 – als das Salzburger Freilichtmuseum eröffnet wurde – jeder Bewohner des Bundeslands sechs Mal dort. Dieser Tage nämlich wurde der dreimillionste Besucher in Großgmain begrüßt.
Interessant: Man hat das Salzburger Freilichtmuseum 1984 nicht mit Beginn der warmen Jahreszeit, sondern erst zu deren Ende, am 29. September eröffnet. In dem weitläufigen Areal konnten zu Beginn zwanzig Gebäude besichtigt werden. Seither ist der Bestand an historischen Bauobjekten ist auf mehr als hundert angewachsen und reicht vom Wetterkreuz bis zu großen Bauernhöfen aus allen Teilen des Bundeslandes.
Das „jüngste“ Gebäude auf dem Wald- und Wiesenareal ist in Wirklichkeit das älteste im Museum – und eines der ältesten Bauernhäuser im Bundesland überhaupt: Die „Rainerkeusche“, die ab Ende September zugänglich sein wird, kommt wie berichtet aus der Gemeinde Ramingstein im Lungau. Die Keusche stammt aus dem Spätmittelalter, sie wurde 1482 errichtet. Abtragungen, Wiederaufbau und vor allem die Instandhaltung der vielen Objekte werden von den museumseigenen Handwerkern durchgeführt, die sich für diese speziellen Tätigkeiten viel Fachwissen aneignen müssen. Im Fall der „Rainerkeusche“ wird all das besonders genau dokumentiert, man ist mit dem ORF eine Kooperation eingegangen, die Haus-Übertragung wird also auch als Film festgehalten.
Viel Schwung brachte die Eröffnung der Museumsbahn im Jahr 2010. Seither werden im Schnitt 15 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher pro Saison gezählt. Speziell für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, erweist sich die Bahn mit ihrer zwei Kilometer langen Strecke als äußerst nützliches Fortbewegungsmittel.
Ein Schelm, der denkt, dass man dem Zufall ein wenig nachgeholfen hat, als es nun um den dreimillionsten Besucher ging. Das Drehkreuz bewegte sich für eine Salzburger Familie, Margarethe Pirker und Markus Leitner mit ihren Kindern Emily und Valentin. Die beiden – so berichtet die Landeskorrespondenz – seien Mitglieder des Fördervereins und kennen das Museum wie ihre Westentasche. „Das Freilichtmuseum ist für uns ein fixer Programmpunkt. Wir sind sicher einmal in der Woche hier“, sagte Margarethe Pirker. Wer so oft kommt, hat eben hohe Chance...
Jedenfalls standen Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Michael Weese, der Direktor des Freilichtmuseums bereit, um einen Geschenkkorb mit regionalen Produkten zu überreichen und eine Einladung ins Museumsgasthaus „Salettl“ auszusprechen.
Wilfried Haslauer dankte bei dieser Gelegenheit auch dem Förderverein, dem der frühere Landesamtsdirektor Heinrich Christian Marckhgott vorsteht. Eine ordentliche Mitgliedschaft kostet 30 Euro, Familien zahlen 50 Euro. Als Familie gelten auch Großeltern mit Enkelkindern (bis 18). (Landeskorrespondenz/dpk-krie)