Portikus in Bestform!
STICH-WORT
12/09/16 Genau so titelte die Stadt dieser Tage in einer Presseaussendung. Der Prachtkerl namens Portikus, dem gewiss allerhand zuzutrauen ist, wenn er zur Vollform aufläuft, scheint im Schloss Mirabell zu logieren.
Aber es geht, wenn man weiter liest, dann doch nicht um sportliche Höchstleistungen im Sinne klassisch-griechischen Kampfgeistes. Haben wir auch nicht wirklich erwartet nach dem bescheidenen Abschneiden Österreichs bei den Olympischen Spielen.
Portikus, das ist eine Eingangshalle mit Säulen. „Stoa“ sagten die Griechen, und diese Anmutung von Gelassenheit und Ruhe erscheint uns auch ganz passend für den Sitz unserer Stadtväter unterschiedlichen Geschlechts.
Aber zurück zum Portikus vom Schloss Mirabell. Dem ging es zuletzt gar nicht so gut, Regenwasser, das nicht ordentlich abgeleitet wurde, und unsachgemäße Eingriffe hatten ihm zugesetzt. Die Haupteinfahrt des Schlosses ist rund dreihundert Jahre alt. Gestaltet ist sie mit monumentalen Säulen, auf denen ein Balkon mit barocker Balustrade aufruht. Diese Gestaltung stammt aus der Phase der hochbarocken Neugestaltung 1721/1727 unter Erzbischof Franz Anton Harrach und dem Hofarchitekten Johann Lukas von Hildebrandt. „Details wie die typisch gebauchten Säulen und Baluster, die Ochsenaugen-Fenster oder der Blumendekor der Untersicht des Balkons verweisen als charakteristische Elemente barocker Architektur in ihrer Qualität und Formgebung auf das Epizentrum des Barock, die römische Schule und ihre europaweit stilbildende Wirkung.“
Nun ist der Eingangsbereich des Schlosses Mirabell saniert (was drei Monate Arbeit und 100.000 Euro kostete) und dem Amtssitz eines Weltkulturerbe-Bürgermeisters würdig. (dpk-krie)