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Sonne für die Sterne und Nebel

HINTERGRUND / HAUS DER NATUR / STERNWARTE

30/05/17 Bisher ging das Sterneschauen in Salzburg so: Mit dem Auto auf den Voggenberg, dann ein paar Schritte hinauf zu einem Blockhaus, das ein bisserl nach Seehütte aussieht. Aber wenn dann das Dach zur Seite gefahren wird... Künftig wird das Haus der Natur eine tolle moderne Sternwarte auf dem Haunsberg haben.

Spatenstich war heute, Dienstag (30.5.). Der Rohbau soll noch heuer abgeschlossen werden, im Sommer 2018 folgt die Fertigstellung. Der Bau des Observatoriums ist ein Meilenstein für das Haus der Natur, das als Bauherr und späterer Eigentümer der Liegenschaft fungiert. Denn die neue Sternwarte wird nicht nur ein Ort für Wissenschaft und Forschung, sondern stellt auch ihren Bildungsauftrag in den Fokus.

Die 1988 errichtete Sternwarte am Voggenberg kann weder die technischen noch die betrieblichen Erfordernisse erfüllen. Eine private Spende macht die neue Sternwarte nun möglich, Land und Stadt Salzburg, Salzburg AG und die Anrainergemeinden beteiligen sich an der Finanzierung. Als idealer Standort erwies sich der Haunsberg im Gemeindegebiet von Nußdorf am Schnittpunkt zu den Gemeinden Obertrum und Anthering.

Dem neuen Gebäude mit seinem Glasanbau sieht man – so versprechen es jedenfalls die das Abenddämmerungs-Licht suggerierenden Pläne – an, dass es gilt, die Galaxien auch an den Mann und die Frau zu bringen. Möglichst viele Menschen sollen für Astronomie und Weltraumforschung begeistert werden. Es kommen ja am derzeitigen Standpunkt auf dem Voggenberg auch immer ansehnliche Sternschauer-Grüppchen zusammen. Im Gegensatz zu reinen Forschungsobservatorien setzt man im neuen Haus neben dem wissenschaftlichen Anspruch auf Vermittlung.

Die Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur ist ja umtriebig: Seit der Errichtung der Volkssternwarte auf dem Voggenberg ermöglichte sie unzähligen Schulklassen und Interessierten Einblicke in unser Universum. Daneben widmet sich die mitgliederstarke und engagierte Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlichen Beobachtungen, Dokumentationen des Sternenhimmels und der Astrofotografie.

Die Vermittlungstätigkeit lobten die bei der Spatenstichfeier anwesenden Politiker, von Landeshauptmann Wilfried Haslauer über die Landesräte Martina Berthold und Heinrich Schellhorn bis zu Bürgermeister Heinz Schaden. „Dass das Team vom Haus der Natur die Vermittlerrolle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft großartig beherrscht, lässt sich im Stammhaus am Museumsplatz täglich erleben“, so Schaden.

Das Sternbild links oben sind die Plejaden, die man mit ein wenig Geschick auch mit dem Feldstecher aufstöbert. Für andere Sterne - etwa die Andromeda-Galaxie rechts - ist ein leistungsstarkes Teleskop unverzichtbar. Die neue Sternwarte wird über zwei Kuppeln und zwei leistungsstarke Spiegelteleskope verfügen, auf dem Dach sind Beobachtungsterrassen vorgesehen. Dazu bietet das Observatorium einen kombinierten Vortrags- und Veranstaltungssaal mit audiovisueller Medienausstattung. Dorthin kann man die Bildern der Teleskope übertragen. Die Zugänge sind natürlich barrierefrei.

Die Salzburg AG macht mit der neuen Sternwarte wohl kein Geschäft. Vorstandssprecher Leonhard Schitter erklärt die nachhaltige Energieversorgung: „Die Salzburg AG plant ein modernes und effizientes Energiekonzept mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage an der Fassade. Die Sternwarte kann hier so viel Strom erzeugen, wie sie selbst verbraucht und sich damit umweltfreundlich mit Sonnenenergie versorgen.“ (Haus der Natur/dpk-krie)

Die Arbeitsgruppe Astronomie im Haus der Natur und die aktuellen Termine: www.hausdernatur.at/arge-astronomie
Bilder: Haus der Natur / R. Hess (2)

 

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