Mörder - Hoffnung der Frauen
Das frühexpressionistische Stück des Malers Oskar Kokoschka hat im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts einen Skandal ausgelöst. "Mörder Hoffnung der Frauen" wurde von Paul Hindemith sogar vertont. Nach einer kurzen Renaissance in den sechziger Jahren ist es allerdings von den Bühnen verschwunden.
Die kurze pathetisch-elegische Abhandlung über den Kampf der Geschlechter wurde von der "theaterwerkgruppe htl" als Kernstück einer multimedialen Installation ausgewählt und zu einem Spiel über Mann und Frau und ihre jeweiligen Projektionen verdichtet. Bildgewaltige Kompositionen türmen sich über poetische Momente, Schatten legen sich über des Künstlers Träume, psychedelisches Flackern kontrastiert eine dichterische Sprache, die heute nicht mehr gesprochen wird. Die Aufführung findet heute, Mittwoch, um 20 Uhr in den Kavernen 1595 in der Gstättengasse statt. "Oskar Kokoschka träumt 'Mörder - Hoffnung der Frauen'" heißt die als "theatralische Installation" angekündigte Produktion.
Am Donnerstag (22.4.) gibt es um 19 und 21 Uhr im Arthotel Blaue Gans Filmprojektionen. "The Gift of Sound and Vision" ist Thema des Abends. Seit Jahren sorgen abstrakte Filme und Videos aus Österreich auf internationalen Festivals für Furore. Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Musik und bewegtem Bild zeichnen sich diese Streifen zumeist durch erfindungsreiche digitale Animation, die Reduktion auf geringe aber umso prägnantere grafische Elemente, in jedem Fall aber durch die Vorliebe für abstrakte Motive aus. Als synästhetische Erfahrungen mit einer Gleichwertigkeit von Bild und Ton stehen diese filmischen Arbeiten in der langen Tradition der “Visuellen Musik”, wie sie seit den Anfängen der Filmavantgarde ab den 20er Jahren existiert. "The Gift of Sound and Vision" versammelt einige Videos aus dem reichhaltigen Programm von sixpackfilm. (Altstadt Marketing)