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Was erzählen uns die Briefe?

GALERIE WELZ / NICOLE BOTTET

22/12/17 Sie ist eine Spezialistin fürs Stilleben, wobei sie die Grenze zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei gerne in Schwebe lässt. „Schweigende Natur“ heißt ihre derzeitige Ausstellung in der Galerie Welt, wo Nicole Bottet seit 1975 vertreten ist.

Von Reinhard Kriechbaum

Nicole Bottet, 1942 in Pontoise in Frankreich geboren, zählt zu den Großen ihres Landes. Bilder dieser Künstlerin hängen in der Wiener Albertina ebenso wie in der Bibliothèque Nationale in Paris und dem Museum Nichido de Kasama in Japan.

Besondere Sorgsamkeit und Sparsamkeit im Umgang mit der Farbe zeichnen ihre Arbeiten aus. Vor den gespachtelten Untergründen heben sich die Stilleben-Objekte oft gar nicht sosehr ab – Gläser, Vasen, in denen einzelne Blumen stecken.Auch Früchte kommen natürlich vor. Die Ästhetik einfacher, wie beiläufig da stehender Dinge ist subtil und momenthaft eingefangen.

Und es muss gar nicht Leinwand das unmittelbare Trägermaterial sein. Ein ganz spezielles Flairt vermitteln geklebte Untergründe, eine Collagetechnik, in der beispielsweise beschriebene Briefseiten sogar lesbar bleiben oder so sie übermalt oder überspachtelt werden: Da kann die Schrift wie in einem Palimpsest durchscheinen: Manchmal vermitteln diese dinghaften Papier-Untergründe geradezu Schreibtisch-Flair, und sind doch sehr poetisch.

Nicole Bottet, „Schweigende Natur“, bis 5. Jänner in der Galerie Welz. Im 1.Stock: Zeichnungen und Druckgraphik von Paul Flora – www.galerie-welz.at
Bilder: Galerie Welz

 

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