asdf
 

„freiheit.komm“

HINTERGRUND / KIJA / JUGENDTHEATER

16/03/17 Für alle drei läuft die Sache letztlich auf Verlust der Selbstbestimmung, ja auf Verlust des freien Denkens hinaus: Drei Jugendliche an der Kippe sind die Protagonisten der neuen Theaterachse-Produktion „freiheit.komm“.

Da ist ein Mädchen, das eine schwere Essstörung entwickelt. Ein Bursch ist unter den Einfluss einer fundamentalistischen Gruppe geraten. Ein Mädchen schließlich sucht den Ausweg aus einer Sekte. Ganz natürlich, dass junge Leute Grenzen austesten, aber die drei sind eindeutig zu weit hinein geraten in problematische Gesellschaften und Denkrichtungen.

Regisseur Mathias Schuh hat das Stück „freiheit.komm“ gemeinsam mit der Kija (Kinder- und Jugendanwaltschaft) entwickelt. Es ging um Themen, die Jugendliche als wirklich nahe empfinden. „Nur wer mit den jungen Leuten in Kontakt bleibt, hat eine Chance, sie im Ernstfall auch zu erreichen“, heißt es in einer Presseaussendungen der Kija zu diesem Stück für Jugendliche ab 12 Jahren.

Das Stück wirft aber nicht nur wichtige Fragen auf, es vermittelt auch stärkende Botschaften zur Identitätsfindung: „Was erwartet mein Umfeld von mir und wer sind meine Vorbilder?“ Solche Fragen beschäftigen alle Kinder und Jugendlichen, weiß man bei der Kija: „Die Ausbildung der eigenen Identität ist die wichtigste Entwicklungsaufgabe auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Die damit einhergehende Verunsicherung macht empfänglich für Einflüsse von außen, auch für negative: Fragwürdige Schönheitsideale, der Druck der Peer-Group oder auch fanatisierende Strömungen können die Identitätsentwicklung nachhaltig stören. Wertschätzende Beziehungen und die Einhaltung der Kinderrechte können jedoch brauchbare Alternativen zu diesen Irrwegen aufzeigen.“

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg möchte mit dem Stück möglichst viele Schülerinnen und Schüler in Stadt und Land Salzburg erreichen und sie stärken. „Die Jugendlichen sollen wissen, dass es für sie eine Beratungseinrichtung gibt, an die sie sich wenden können, wenn sie selbst nicht mehr weiter wissen oder auch, wenn sie sich um Freunde Sorgen machen.“

Ab Ende März tourt die kija Salzburg mit dem siebzigminütigen Stück durch die Schulen, wo es zum Beispiel in der Aula oder im Turnsaal aufgeführt werden kann. Zur Vorbereitung und Vertiefung des Themas gibt es für die Lehrerinnen und Lehrer pädagogisches Arbeitsmaterial. (Theaterachse/dpk)

Die Theatertour startet mit zwei Gratis-Sichtveranstaltungen für LehrerInnen und Schulklassen am 23. März um 16 Uhr im Festsaal der Gemeinde Schwarzach (im Rahmen der theatertage Pongau) und am  27. März um 15.30 Uhr im Oval im Europark - Information & Anmeldung www.theaterachse.com; www.kija-sbg.at
Bild: theaterachse
 

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014