Schraubstock, Milchpaket, Bohrmaschine
ARGEkultur / PER.FORM>D<ANCE#16
18/03/16 Was es mit den drei Dingen auf sich hat, muss man schon selbst erkunden: Mit einer Langen Nacht des Tanzes beginnen morgen Samstag (19.3.) die 16. Salzburger Performancetage per.form>d<ance#16 in der ARGEkultur.
Diese Auftaktveranstaltung will einen rasanten, spannenden und humorvollen Überblick über die aktuellen Strömungen der Tanz-Szene bringen.
Am Sonntag (20.3.) zeigen Overhead Project & HeadFeedHands sowie das Yugsamas Movement Collective ihre Stücke. Beginnend mit (How to be) Amts There, getanzt von den beiden Akrobaten Tim Behren und Florian Patschovsky, überrascht dieses hochphysische Männer-Duett mit einer eindringlichen Körperarbeit der ungewohnten Art – einem fein abgestimmten Ineinanderfließen von Circus und Tanz: Zwei Männer in einer Atmosphäre der Atemlosigkeit, der Verzweiflung, des stillen Krümmen und ahnungslosen Aufbäumens. Eine sandsturmartige Stuhlwüste im Nirgendwo.
„Collage me“ ist eine Verknüpfung acht intimer Perspektiven, eine Studie der gegenseitigen Darbietung, des gegenseitigen Nährens und der Erschaffung eines Universums, das von der individuellen Persönlichkeit jedes Einzelnen getragen wird. Die Performer des Yugsamas Collective bilden Beziehungen aus dem visuellen Verständnis der acht Personen - als sie selbst, zusammen, nebeneinander.
Die Karwoche beginnt mit Maciej Kuźmiński und seinem „difference“. Durch die Darstellung der imaginären Welt eines Individuums gibt die Arbeit einen intimen Einblick in das Wiederherstellen einer verlorenen Identität. Die Arbeit fand Inspiration in dem Text „Difference and Repetition“ des Philosophen Gilles Deleuze. Mit Technik setzt sich auch die aus Mondsee stammende Mirjam Sögner in „Lara“ (ebenfalls am 21.3.) auseinander. Sie übersetzt die unnatürlichen Bewegungsqualitäten und Bildfehler der digitalen Avatare zurück auf ihren eigenen Körper und kreiert damit ein unheimliches Hybridwesen. (Salzburger Performance Tage)