Der Musikant ist selbst das Instrument
HINTERGRUND / ZEHN JAHRE SALZBURGER STRASSENMUSIK
28/04/17 Die drei Damen von der Saitnblick-Musi werden ihre Beine nicht von der Staatsbrücke baumeln lassen, sondern am 13. Mai auf dem Grünmarkt spielen. Und die Krauthäupl-Musi wird am 26. August vom Mohnblumenfeld auf Asphalt, jenen auf dem Mozartplatz) wechseln. Echte Volksmusik jedenfalls auch heuer wieder, von 29. April bis 16. September immer am Samstag, drei Stunden lang um die Mittagszeit, auf den Plätzen der Salzburger Altstadt.
2008 ging's los. Zehn Jahre Salzburger Straßenmusik also.Straßenmusik benötige keine Bühne, setze dafür aufs Miteinander, erklärt man die Strategie beim Salzburger Volksliedwerk: „Die schmissigen Rhythmen der Musiker geben einen Einblick in die gelebte Volksmusik hierzulande und reißen das Publikum mit, egal woher es kommt.“ Und man hat Grund zur Freude. „Das Interesse der Musiker und Zuhörer ist ungebrochen.“
Im Jahr 2008 begann das Projekt Salzburger Straßenmusik. Anlass war das 100-Jahre-Jubiläum des Salzburger Volksliedwerks. Zuerst hatte man einen Sommer im Auge, aber die Initiative ist dann fortgesetzt worden. Ab wann ist eine Tradition eine solche? Nach zehn Jahren könnte man vielleicht schon von einem neuen Stadtbrauch sprechen. Man weiß beim Volksliedwerk sogar von Zuhörern, die eigens aus München anreisen zur Salzburger Straßenmusik.
Nicht weniger als 34 Musikgruppen hatten sich für die heurige Saison angemeldet, bei 21 Terminen konnten also nicht mehr als eben so viele eingeladen werden. Auch von Musikerseite weiß man also diese Auftrittsmöglichkeit zu schätzen. Ziel der Aktion Salzburger Straßenmusik war und ist, Volksmusik aus Salzburg und angrenzenden Regionen wie Bayern, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten von Ende April bis Mitte September auf verschiedenen Plätzen hautnah erleben zu können und mit Musikanten persönlich in Kontakt 
zu kommen. „Quer durch alle Generationen entsteht jedes Mal aufs Neue eine andere Stimmung, deren wichtigstes 'Instrument' letztlich der Musikant selbst ist, indem er durch seine Authentizität der Volksmusik Lebendigkeit verleiht“, so Roswitha Meikl vom Volksliedwerk.
Den Auftakt macht am Samstag (29.4.) Simon Haitzmann mit seinem Ensemble D'Kraxenbacher Tanzlmusi. Von 10.30 bis 13.30 Uhr spielt die Gruppe auf dem Mozartplatz. Simon Haitzmann ist übrigens seit kurzem stellvertretender Vorsitzender des Volksliedwerks. (Volksliedwerk/dpk-krie)
