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Preise ohne Festival

GRAZ / DIAGONALE

07/07/20 Das in der zweiten März-Hälfte geplante österreichische Filmfestival Diagonale hat natürlich nicht stattfinden können, es waren nur ausgewählte Filme im online-Streaming zu sehen. Aber die Juroren sind dennoch zusammengesessen. Die Preisträgerfilme wurden kürzlich bekannt gegeben.

Als bester österreichischer Spielfilm der virtuellen Diagonale’20 wurde Sandra Wollners in mehrfacher Weise fantastischer Noir-Science-Fiction-Film The Trouble With Being Born gekürt. Und das blieb nicht die einzige Auszeichnung für diesen Film: So wurden Wollners magisch-poetischer Androidenerzählung auch die Würdigungen in den Kategorien beste künstlerische Montage und bestes Sounddesign sowie der Diagonale-Schauspielpreis für Hauptdarsteller Dominik Warta und der Thomas Pluch Drehbuchpreis (Spezialpreis der Jury) zuerkannt. The Trouble With Being Born erzählt die Geschichte der Androidin Elli und einem Mann, den sie Papa nennt. Sie lassen sich durch den Sommer treiben, schwimmen tagsüber im Pool und abends nimmt er sie mit ins Bett. Sie macht ihn glücklich, dazu ist sie da. Der Spielfilm machte international vielfach von sich reden und wurde etwa bereits in der neuen Sektion Encounters bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin ausgezeichnet. – Bereits 2014 erhielt die Regisseurin Sandra Wollner bei der Diagonale den Preis für den besten Nachwuchsfilm für Uns geht es gut.

Der Große Diagonale-Preis Dokumentarfilm ist wie der Spielfilm-Hauptpreis mit 21.000 Euro dotiert (es sind die beiden bestdotierten Filmpreise in Österreich). Er geht an Die Dohnal Frauenministerin / Feministin / Visionärin von Sabine Derflinger.

Den Diagonale-Preis Innovatives Kino gewinnt Constanze Ruhm für GLI APPUNTI DI ANNA AZZORI – Uno specchio che viaggia nel tempo.

Ausgehend von Alberto Grifis und Massimo Sarchiellis vierstündigem Dokumentarfilm ANNA aus den 1970er-Jahren spürt die 72-minütige essayistische Spurensuche der Frage nach, wer Anna Azzori war – und mündet dabei in einer Reise durch Raum und Zeit, auf der Ruhm die junge Frau, der Grifi und Sarchielli einst zufällig auf der Piazza Navona in Rom begegneten, praktisch überall trifft: in Computeranimationen, bei nächtlichen Dreharbeiten, während Demonstrationen und in der Literatur.

Die Diagonale-Schauspielpreise für einen bemerkenswerten Auftritt in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’20 gingen an Julia Franz Richter für ihr „feinfühliges, wohl dosiertes und hochempathisches Spiel“ in Der Taucher sowie an Dominik Warta für dessen „präzise und unaufgeregte“ Darstellung im mehrfach ausgezeichneten The Trouble With Being Born. Den Preis für den besten Kurzspielfilm des Festivals erhält Raphaela Schmid für Fische, jenen der Jugendjury Özgür Anil für Das Urteil im Fall K. (Diagonale)

Die nächste Diagonale wird von 16. bis 21. März 2021 in Graz stattfinden - www.diagonale.at 
Bilder: Diagonale / Fritz Kern (1)

 

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