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Gegenwartskunst "made for Admont"

REISEKULTUR / ADMONT / GEGENWARTSKUNST

01/04/10 "Wir müssen heute etwas tun, um in der Zukunft von der Vergangenheit leben können." Mit der Sonderausstellung "Best of Admont" wurde die Museumssaison 2010 im obersteirischen Benediktinerstift Admont eröffnet.

Seit 1997 baut das Stift kontinuierlich eine Sammlung vorwiegend österreichischer Gegenwartskunst auf. Sie umfasst derzeit rund vierhundert Werke von mehr als 130 Künstlern. Bis 16. Mai ist diese Schau herausragender Werke aus der stiftseigenen Gegenwartskunst-Sammlung nun zu sehen.

"Wir müssen heute etwas tun, um in der Zukunft von der Vergangenheit leben können", sagte der Admonter Wirtschaftsdirektor Helmuth Neuner in seiner Eröffnungsrede. Leitlinie sei dabei „jene Zeit, in der mutige Männer die weltgrößte Klosterbibliothek geschaffen haben, von der wir in der Jetztzeit noch profitieren".

Die benediktinische Gemeinschaft von Admont habe sich während ihres mehr als 900-jährigen Bestehens immer der Kunst und Kultur ihrer Zeit geöffnet und diese auch gefördert. Gegenwartskunst finde nicht immer bei allen Betrachtern Gefallen und "spaltet das ein oder andere Mal die Geister", so Neuner ein. Es gelte aber, ihr trotzdem offenen Geistes zu begegnen.

Die Sammlung des Stiftes Admont speist sich aus Atelier- bzw. Galerieankäufen, immer wieder würden aber auch Aufträge an Künstlerinnen und Künstler vergeben. Im Zuge des "Made for Admont"-Programmes werden kontinuierlich Kunstschaffende in das Stift eingeladen. Auf Basis von Gesprächen mit den Mönchen und der Kulturabteilung, sowie des Lebens im Kloster entwickeln sich Ideen für ortsspezifische Kunstwerke, die zumeist angekauft und ausgestellt werden. In den vergangenen Jahren entstanden vor allem auf dem Gebiet der Fotokunst bedeutende "Made for Admont"-Werke.

Der erste "Artist in Residence" war Lois Renner, der für seine Arbeit eine Zeit lang im Konvent gelebt hat. Eine andere Kerngruppe von Künstlern konzentrierte sich bei ihrem Schaffen zugunsten der Stiftssammlung auf außervisuelle Wahrnehmbarkeit. Spezifisch für Blinde und Sehbehinderte bestimmte Skulpturen bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die Sammlung beinhaltet ebenso größere Werkgruppen ausgewählter KünstlerInnen, wie etwa des "Monsignore Otto Mauer"-Preisträgers Alfred Klinkan (1950–1994) oder die großzügige Schenkung von Grafiken und Malereien des Steirers Hannes Schwarz.

Neben Kunstwerken von arrivierten Künstlern kaufe, so Neuner, das Stift auch immer wieder Werke von jungen oder weniger bekannten Künstlern und förder damit Nachwuchstalente. Kurator Michael Braunsteiner dankte bei der Saisoneröffnung dem Konvent für die Möglichkeit, die in den Wirtschaftsbetrieben erarbeiteten Erträge auch in Kunst zu investieren. (KATHPRESS/dpk)

Stift Admont
Öffnungszeiten Bibliothek & Museum: 27. März bis  7. November, täglich 9 bis  17 Uhr; außerhalb der Saison auf Anfrage; www.stiftadmont.at
Bilder: www.stiftadmont.at

 

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