Dialog auf Augenhöhe
HINTERGRUND / 30 JAHRE AAI
31/10/18 Kürzlich feierte das Afro-Asiatische Institut Salzburg sein dreißigjähriges Bestehen. Das AAI steht für Vielfalt, Dialog der Kulturen und Religionen. Darüber hinaus setzt die Einrichtung Farbtupfer in der Salzburger Bildungslandschaft.
Das 1988 von Erzbischof Karl Berg gegründete Afro-Asiatische Institut ist eine Plattform für den interkulturellen und interreligiösen Dialog und bietet ein breites entwicklungspolitisches Bildungs- und Kulturprogramm. Ausländische Studierende werden durch Beratung, studienbegleitende Bildung und das Stipendienprogramm unterstützt. Durch das „Stipendienprogramm für Eine Welt“ werden entwicklungspolitisch interessierte Studierende aus Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien unterstützt, ihre Fähigkeiten nach dem Abschluss in entwicklungsrelevanten Berufsfeldern einzusetzen – unabhängig davon, ob sie sich in ihren Herkunftsländern, in anderen Ländern des Globalen Südens, in Europa oder in den entsprechenden internationalen Organisationen und Institutionen engagieren. Das AAI selbst wird aus kirchlichen und öffentlichen Mitteln gefördert.
Insgesamt 34 Studierende aus Ländern des globalen Südens erhielten in den letzten fünf Jahren Unterstützung. Daraus hat sich so manche Erfolgsgeschichte entwickelt: Die Kolumbianerin Johanna Maria Mejica Sanchez gründete nach ihrem Studienabschluss das Fairtrade-Schmucklabel Amalena mit dem Ziel, Schmuck aus ökologisch nachhaltig gewonnenem Gold von lokalen HandwerkerInnen zu einem fairen Preis zu verkaufen. Ramachandran Sudalayandi aus Indien rief die Jugendorganisation Treeonz in Bangalore (Indien) ins Leben, um Kunst- und Kulturprojekte umzusetzen. Francisco San Martín, AAI-Stipendiat der ersten Stunde und Gründer der sozialen und nachhaltigen Organisation Minka in Peru, darf demnächst den begehrten Oscar-Romero-Preis für sein gesellschaftliches Engagement entgegennehmen – verliehen von „Sei so frei“, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung.
Das Bildungs- und Kulturprogramm mit den Schwerpunkten interkultureller & interreligiöser Dialog sowie Nachhaltigkeit & Bewusstseinsbildung ist eine weitere wichtige Säule. Aufgegriffen werden entwicklungspolitisch relevante Themen. Das AAI bietet außerdem Menschen aus Ländern des Südens die Möglichkeit, ihr Wissen zu teilen, sei es als ExpertInnen in einem Vortrag oder als Vermittlerinen und Vermittler ihrer Kultur durch gemeinsames Kochen beim Weltdinner. (Erzdiözese Salzburg)