Querflöten singen wie Celine Dion
KINDER- UND JUGENDPHILHARMONIE
01/07/24 Vor über sechshundert Besuchern gab die Kinder- & Jugendphilharmonie, das Nachwuchsorchester für 7- bis 18-Jährige, unter der Leitung von Elisabeth Fuchs am Freitagabend (28.6.) ihr großes Sommerkonzert in der Salzburgarena. Ab 2026 ist das Fortbestehen dieses musikpädagogischen Projekts nicht gesichert.
Die 2022 gegründete Kinder- & Jugendphilharmonie Salzburg ist ein Angebot für musikbegeisterte Kinder und Jugendliche, die bereits Instrumentalunterricht erhalten und darüber hinaus erste Orchestererfahrung sammeln möchten. Im Vordergrund stehen der Spaß am gemeinsamen Musizieren sowie das Kennenlernen regelmäßiger, professioneller Probenarbeit. Das Programm ist vielfältig und besteht aus Klassik, Rock und Pop. Pro Konzertsaison finden drei Orchesterprojekte statt. Pädagogisch versierte Profi-Musiker stehen den Nachwuchstalenten bei der Voreinstudierung in kleineren Gruppen sowie bei den großen Orchesterproben und Konzerten unter der Leitung von Elisabeth Fuchs zur Seite.
Im Sommerkonzert in der Salzburgarena spielten die rund siebzig Nachwuchstalente zunächst eine Auswahl an eingängiger Filmmusik, darunter auch den Titelsong aus Titanic, in dem die Querflöten Celine Dions Stimme übernahmen. „Das waren sehr berührende Momente“, meinte eine Konzertbesucherin aus Bayern in der Pause, „so professionell hätte ich mir das nie erwartet.“ Laura Plasser brillierte als junge Konzertmeisterin und auch die zehnjährige Helena Gudmundsson zeigte bei einem beachtlichen Solo auf der Violine ihr Können.
Nach dem musikalischen Streifzug durch Hollywood kamen achtzig Chorsängerinnen und Chorsänger der Philharmonie Salzburg dazu, für Auszüge aus Karl Jenkins‘ Adiemus. Mit dem Final Countdown von Joey Tempest wurde das Publikum in den lauen Sommerabend entlassen.
Die Kinder- & Jugendphilharmonie erhält derzeit keine Förderung aus öffentlichen Geldern und wird ausschließlich über Spenden, Sponsoren, Eintrittsgelder und den Unkostenbeitrag von Mitwirkenden finanziert. Um das Angebot längerfristig aufrechterhalten zu können, wären dringend öffentliche Förderungen nötig. „Durch die großzügige Spende von Marlene Engelhorn schaffen wir jetzt die nächsten eineinhalb bis zwei Jahre“, meint Projektinitiatorin Elisabeth Fuchs. Wie es dann weitergeht, steht noch in den Sternen. (Philharmonie Salzburg)