Facetten der jüdischen Musik
HINTERGRUND / JÜDISCHE MUSIKTAGE
09/02/10 "Da ich jüdischer Herkunft bin, setze ich mich seit Jahren dafür ein, Jüdische Musik in ihrer gesamten Schönheit zu verbreiten", sagt die Salzburger Sängerin Simone Klebel-Pergmann.Mit drei Ensembles beschäftigt sich Simone Klebel-Pergmann regelmäßig mit jüdischer Musik und ihren Vernetzungen im mediterranen Raum (was natürlich auch Brücken mit der arabischen Musik einschließt): Im "Duo Feminale" ist Marion Ellmer ihre Partnerin. Im Pergmann-Quartett musiziert sie mit Bernhard Klas (Klarinette, Saxophon), Hugo Alberto Lamas (Klavier) und Bernd Konzett (Bass). Letzterer ist auch bei "Majimaz" an Bord, gemeinsam mit Marwan Abado (Oud, Gesang) und anderen. "Majimaz" geht es vor allem um die Wechselwirkungen zwischen jüdischer und arabischer Musik.
Mit ihren Gruppen sei sie in der letzten Zeit in Spanien, Deutschland und in Wien aufgetreten, erzählt Simone Klebel-Pergmann, aber "leider sehr selten in Salzburg". Das soll sich ändern: In Gesprächen Gerhard Langer und Armin Eidherr vom Institut für Jüdische Kulturgeschichte an der Universität Salzburg "kam ich auf die Idee, erstmalig Jüdische Musiktage in Salzburg zu veranstalten".
Ein Vorbild sind für die Salzburger Sängerin Initiativen wie zum Beispiel derzeit in Wien, im zweiten Bezirk: "Dort sah ich eine lebendige jüdische Kultur-Szene, als wir im November vorigen Jahres im neu eröffneten Nestroyhoftheater/Hamakom ein sehr erfolgreiches Konzert gaben."
"In Salzburg kann ich zwar momentan nur davon träumen, aber vielleicht bewirkt ja die ein oder andere Veranstaltung auch etwas." Jedenfalls erscheint für Simone Klebel-Pergmann mehr Engagement in diese Richtung in ihrer Heimatstadt auch deshalb angebracht, weil die Stadt Salzburg ihre Arbeit dankenswert fördere, so wie einige tatkräftige Sponsoren. "Ohne Geld könnten wir niemals so ein Programm zusammenstellen, vor allem aber steckt viel Idealismus in diesem Projekt." (dpk-krie)