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JUNGES LITERATURHAUS
09/10/15 I capelli del gigante - Die Haare des Riesen. Titiz i Džomet - Titis und Dschomed... Märchenstunden in zwei Sprachen bietet das Literaturhaus Salzburg zusammen mit der Stadt:Bibliothek. Die Reihe für Kinder von Fünf bis Acht beginnt am Freitag (9.10.) auf Russisch und Deutsch mit dem Märchen „Das weiße Entchen“.
Von Heidemarie Klabacher
Die „Zweisprachigen Märchenstunden“ finden heuer bereits zum sechsten Mal statt. Die Kooperation im Netzwerk „Miteinander lesen“ sei aufgrund des großen Zuspruchs um zwei Sprachen und um vier zusätzliche Veranstaltungen am Nachmittag erweitert worden, berichtet Peter Fuschelberger, der für das Junge Literaturhaus verantwortliche Programm-Macher.
Der „LeseRüssel“ 2015 für Volksschulkinder ist von Sarah Michaela Orlovský mit „Valentin der Urlaubsheld“ eröffnet worden. Sie kommt mit „Geschichten von Jana“ im Jänner wieder nach Salzburg und lädt zur „Mitmach-Lesung für Geschichten-ErfinderInnen” ein.
„Die vielfach und international ausgezeichnete Autorin Joke van Leeuwen reist für den LeseRüssel aus Antwerpen an“, freut sich Peter Fuschelberger. Vor zwei Jahren hat das Junge Literaturhaus mit einer Klasse der Praxis-Volksschule das 2013 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierte und international bestens rezensierte Buch „Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor“ in der „Plaudertasche“ vorgestellt.
„Nun kommt Joke van Leeuwen persönlich nach Salzburg und erzählt ihre zeitlose Geschichte der neunjährigen Toda, die vor dem Krieg in ein anderes Land fliehen muss, persönlich.“
Natürlich hat die Autorin auch ein neues Buch im Gepäck, und zwar „Die erstaunliche Geschichte von Frederik“. Ein eindrucksvoller Text, so Peter Fuschelberger, der zeig, „wie literarische Qualität auf mehreren Ebenen und bei unterschiedliche Altersgruppen greifen kann“. Eine Geschichte für Jung und Alt: Frederik ist ein erwachsener Mann, der täglich seine Pflicht erfüllt und Berichte aus Zeitungen ausschneidet. Als er eines Tages eine Todesmeldung liest, beginnt er plötzlich zu schrumpfen und sieht nun wie er selbst als neunjähriger Junge aus.
Auf den „LeseRüssel“ folgen altersmäßig die „LeseAbenteuer“ für die Sekundarstufe 1: Im November wird Christoph Manz aus seiner Superhelden-Persiflage „O-Män“ lesen: Wie ein Superheld sieht er nicht gerade aus, der Otto Odysseus Ondruschka. Er will sich nicht länger ärgern und mobben lassen und beschließt, als Superheld das Böse zu bekämpfen, wo immer er es antrifft!
Ebenfalls im November wird Frank Schmeißer eine Woche in Salzburg zu Gast sein. Er liest aus der „Legende von Drachenhöhe“ und „Schurken am Ball“. Der Kölner Autor war auf Einladung des Jungen Literaturhauses im Frühjahr 2014 erstmals als Kinderbuchautor in Österreich. „Sein junges Publikum war begeistert“, berichtet Peter Fuschelberger. Frank Schmeißer ist für TV Total, Ralf Schmitz und Stromberg. Bei seinem Salzburg-Gastspiel nimmt Frank Schmeißer auch an einer Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer im Literaturhaus teil.
In der Reihe „SchreibReisen – LeseWelten“ für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe biete, so Peter Fuschelberger, das Junge Literaturhaus zwei Attraktionen: „Am 10. Dezember gibt es ein Werkstattgespräch mit Karen Köhler, der Trägerin des heurigen Rauriser Literaturpreises.“ Lesen wird die Autorin aus ihrem Erstling „Wir haben Raketen geangelt“.
„Alles Fake“ heißt ein Workshop von Oktober bis April. Themen sind Sein und Schein; Wirklichkeitskonstruktion oder Hochstapeleien im Netz; Schönheitschirurgie; oder Fotofälschungen. „Alles Fake“ wird vom Jungen Literaturhaus zusammen mit dem Landesschulrat als „Pluskurs“ im Rahmen der Begabtenförderung angeboten. Anfang 2016 wird es Veranstaltungen zum Thema „Radikalisierung von Jugendlichen“ geben.