Weitere „Sternstunden“ mit Zweig
STADTBIBLIOTHEK / LESUNGEN
29/10/14 Nach dem Beginn mit fünf „Sternstunden am Nachmittag“ letztes Jahr wird die gut nachgefragte Reihe nun in der Stadtbibliothek fortgesetzt: Glücklicherweise gehen die Kurzgeschichten nicht aus, sie sollten eigentlich sogar in eine dritte Lesesaison hinein reichen.
Besser Sternstunden als letzte Tage. Diese Erfahrung machte Stefan Zweig, seine „Sternstunden der Menschheit“ waren zu Lebzeiten sein größter Erfolg als Schriftsteller. Davon war der Autor selbst überrascht: Die erste Fassung, die 1927 im Insel-Verlag herauskam, umfasste fünf kurze historische Erzählungen. Auf 70 Seiten berichtete Zweig vom Goldrausch in Kalifornien, vom Wettlauf zum Südpol, von Napoleons verlorener Schlacht bei Waterloo, von Dostojewskis Verbannung nach Sibirien und von Goethes letztem Liebesabenteuer in Marienbad. Stück um Stück erweiterte er die Sammlung, schließlich enthielt sie vierzehn „historische Miniaturen“. Schon zu Lebzeiten des Autors überschritt die Auflage des Buches die Millionenhöhe.
Bis heute faszinieren die dramatischen Geschichten, das erwies sich im Vorjahr, als man in der Stadtbibliothek Salzburg mit einer Lesereihe aus dem Buch begann. Damit soll es nun weiter gehen. Salzburger Schauspielerinnen und Schauspieler lesen erneut aus den weltberühmten Miniaturen, erzählen von außergewöhnlichen, spannenden und entscheidenden Augenblicken der Weltgeschichte. Es sind Nachmittagsveranstaltung (Beginn 17 Uhr), sie dauern rund dreißig Minuten, der Eintritt ist frei. Die ersten beiden Lesenden sind Christian Sattlecker und Dorit Ehlers. (InfoZ)