Tribut an den Gründer Adolf Haslinger
LITERATURARCHIV SALZBURG
24/01/14 Die Stiftung Salzburger Literaturarchiv wurde anlässlich des ersten Todestages ihres Gründers, des Salzburger Germanisten Adolf Haslinger, in „Adolf Haslinger Literaturstiftung“ umbenannt.
Die Stiftung, 1977 von Adolf Haslinger begründet, bildet den Grundstock für das Literaturarchiv Salzburg. Standorte waren in der Akademiestraße, im Schüttkasten, in der Edmundsburg und in der Kapitelgasse.
In einem Festakt betonte Herwig Gottwald, Germanistik-Professor und früher Mitarbeiter Adolf Haslingers, dass Haslinger in seinen Bemühungen um literarische Nachlässe und Autographen Pionierarbeit geleistet habe. Solches sei in den 1970er Jahren noch kaum von der Wissenschaft praktiziert worden. Haslingers „Liebe zu Autographen“ sei auch in die wissenschaftliche Lehre eingeflossen. Studierende waren stets bei Seminaren und Vorlesungen darin eingebunden. Deshalb wird die Adolf Haslinger Literaturstiftung in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg ein Literaturstipendium ins Leben rufen, das für editionswissenschaftliche Diplomarbeiten und Dissertationen vergeben werden soll.
Die Stiftung wird die 2011 beschlossene enge Kooperation mit dem Literaturarchiv Salzburg, Forschungszentrum von Universität, Land und Stadt Salzburg, fortsetzen. Die wertvollen Bestände der Adolf Haslinger Literaturstiftung, aufbewahrt und der Forschung zugänglich gemacht in den Räumlichkeiten des Literaturarchivs, seien ein integraler, jedoch selbständiger Bestandteil des Literaturarchivs Salzburg, sagte Universitätsrektor Heinrich Schmidinger. Als Kuratoriumsvorsitzender der Adolf Haslinger Literaturstiftung sei ihm die weitere enge Zusammenarbeit mit dem Literaturarchiv der Universität äußerst wichtig.
Traudl Haslinger überreichte in einem Festakt der Literaturstiftung als Zeichen der Verbundenheit zwei Manuskriptblätter von Peter Handke, die dieser 1987 seinem Freund Adolf Haslinger zum Geburtstag geschenkt hatte. (Universität Salzburg)