Heidi liebt auch die Pongauer Berge
SCHWARZACH / JUGENDTHEATER
06/03/15 „Wir zeigen Erfolgsproduktionen aus der professionellen freien Szene und sind bestrebt jeweils auch eine Uraufführung anbieten zu können“, sagt Festival-Leiter Matthias Schuh. Von 9. März bis 14. März 2015 finden in Schwarzach zum dritten Mal die „Pongauer Theatertage für ein junges Publikum“ statt.
Auf der einen Seite bestehe ein hoher Bedarf an qualitativ hochwertigem Kindertheater, auf der anderen gebe es in Salzburg ein gutes Angebot vieler freier professioneller Theatergruppen, sagt Matthias Schuh, Leiter der „theaterachse“. Die folgerichtige Idee: Einmal im Jahr soll eine Woche hochwertiges Kinder- und Jugendtheater konzentriert an einem Ort, für Kindergärten und Schulen, sowie im freien Verkauf gezeigt werden.
„Ein Angebot vor Ort erspart Kosten und Zeit. Dadurch können familienfreundliche Preise angeboten werden.“ Der Festsaal der Gemeinde Schwarzach ist vom Bahnhof in wenigen Minuten zu Fuß gut erreichbar und bietet für max. 160 Kinder Platz. So Ewa Scherer, die als Ko-Leiterin der „Pongauer Theatertage für ein junges Publikum“ fungiert. Selbst Mäzenatin, stellt sie auch Kontakte zur Wirtschaft her.
Das Grazer Theater Asou zeigt, wie „Rapunzel frisch frisiert“ aussieht. Die „theaterachse“ sucht in „Hallo Pflanz!“ nach Erkenntnissen im Kreislauf des Lebens. MAZAB lässt sich mit „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ auf eine Expedition in unser aller Empathivermögen ein.
Und eine weitere Produktion der „theaterachse“, diese als Uraufführung: Markus Steinwender hat den „Heidi“-Stoff nach Johanna Spyri neu gelesen und die über 125 Jahre alte Geschichte für heute adaptiert. Anna Paumgartner, Bina Blumencron und Elisabeth Nelhiebel arbeiten nun schon seit Ende Jänner zusammen mit dem Regisseur Mathias Schuh an diesem rasanten Stück. Es sei eine „sehr komische, berührende und durch die Tatsache, dass drei Frauen alle Rollen spielen dürfen, bemerkenswert abwechslungsreiche“ Bearbeitung, sagen sie.
Heidi will nichts anderes, als sofort wieder auf die Alm zurückzukehren, sobald sie in Frankfurt ankommt. Klara versteht das und sehnt sich danach, auch ein Zuhause so sehr zu lieben, dass sie davon krank würde. Sie erlebt bloß den kalt-eintönigen und lebertranigen Stadtalltag mit dem Fräulein Rottenmeier. Peter hat erkannt, dass die Freundschaft mit Heidi sein Zuhause ist. Und dass diese Freundschaft und dieses Zuhause auch sehr schmerzhaft sein können. (theaterachse/dpk-krie)