Für Österreich ganz neuer Ohrenkitzel
JAZZFESTIVAL SAALFELDEN
11/06/13 Der Unterschied zwischen dem Internationalen Jazzfestival Saalfelden und dem Salzburger Jazzherbst? Die Musiker in Saalfelden leben noch alle, in musikalischer Hinsicht. Sie bringen den Jazz auch stilistisch weiter und erweitern Hör-Räume. – Festival-Time in Saalfelden ist von 22. bis 25. August.
„Legenden sucht man nicht, die müssen sich ergeben und ins Programm passen.“ So zitiert die APA Mario Steidl vom Nexus Saalfelden, der gemeinsam mit Michaela Mayer die Veranstaltung programmiert hat. 14 von 15 Jazz-Projekten auf der Hauptbühne im Kongresshaus seien neu für Österreich, manche waren in Europa noch gar nie zu erleben. Was Steidl viel wichtiger ist: Musiker einzuladen, die den Jazz weiterentwickelt haben. „Ich nenne da nur den Freejazzer Wadada Leo Smith, der ein chinesisches Streichquartett und einen Videokünstler in seine zehnköpfige Band integriert hat.“
615.000 Euro beträgt das Gesamtbudget heuer. Veranstalter ist wieder der Tourismusverband Leogang-Saalfelden. Jazz Salzburg ist ja, man denke an „Jazz in the City“ in der Landeshauptstadt oder an „Snow Jazz Gastein“ eine Sache, der sich die Tourismusverbände gerne annehmen. Da kann man dien jeweiligen Ort oder die Region gut profilieren, und darauf kommt es an bei der touristischen Markenbildung. Die Schienen sind seit Jahren gelegt: 1300 Leute finden vor der Hauptbühne im Kongresshaus Platz. Klein und fein die „Shport Cuts“ im Kunsthaus Nexus, die jeweils vor 200 Zuhörern stattfinden. Am 22., 23. und 24. August gibt es jeweils zwei Konzerte auf der Freiluftbühne am Hauptplatz, die ebenso bei freiem Eintritt genossen werden können wie die beiden Almkonzerte.
Der österreichische Pianist David Helbock macht auf der Hauptbühne am Freitag, 23.8. mit seinem Quartett-Projekt „Action Figures“ den Beginn. Danach tritt Marc Ducrets zwölfköpfige Band „Tower Bridge” auf, spätabends das Scott Colley-Quartet und nach Mitternacht die vierköpfige Gruppe Omaha Diner aus den USA.
Viele groß besetzte Bands sind diesmal eingeladen. In Franz Hautzingers Band „Big Rain“ (zu Gast am 24.8.) spielen unter anderem der E-Bassist Jamaaladen Tacuma und Hamid Drake am Schlagzeug. Aus dem reichhaltigen Panorama auf der Hauptbühne: die Jacob Fred Jazz Odyssey, Jon Madofs “Jewish Afro Beat”, Christian Lillinger’s Grund, Martin Küchen’s Angles 9. The Uri Caine Ensemble hat ein Gershwin-Programm im Gepäck. (Jazzfestival Saalfelden/dpk)