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Zwischen den Zeiten und Stilen

26. PAUL  HOFHAIMER TAGE

16/05/12 Junge Ensembles. Alte Bekannte. Spannende Neuentdeckungen: Die Paul Hofhaimer Tage in Radstadt und Flachau finden heuer von 1. bis 9. Juni statt und folgen dem bewährten Konzept von Elisabeth Schneider.

Von Heidemarie Klabacher

Produktionshalle k-tec. Schloss Höch. Gasthof Stegerbräu, Lorettokirche, Zeughaus am Turm: „So viele Spielstätten, das ist tatsächlich aufwändig. Es ginge einfacher, aber es eignet sich nicht jeder Raum für jedes Konzert - und umgekehrt. So passt wirklich jeder Ort perfekt zur  jeweiligen Musik. Das ist mir ein großes Anliegen“, sagt Elisabeth Schneider, die Leiterin des Kulturvereins Das Zentrum in Radstadt, die die Paul Hofhaimer Tage konzipiert.

Musikalisch eröffnet wird das Festival in Radstadt heuer am 1. Juni vom Mozarteumorchester unter der Leitung des jungen Dirigenten und Mahler-Experten Yoel Gamzou mit Schubert, Mahler und Mozart.

Das Trio „Schikaneders Jugend“ bringt mit Schalmei, Maultrommel und Drehleier „Popmusik des 18. Jahrhunderts“ nach Schloss Höch: Auf dem Programm steht etwa „Die Bauernhochzeit“ von Leopold Mozart, ein "typisches Crossover von U- und E-Musik“. Der Librettist von Mozarts „Zauberflöte“ Emanuel Schikaneder, zog in seiner Jugend als „Lyrant“ durch die Lande, spielte bei Hochzeiten und Kirtagen auf: In dieser Tradition sehen sich die Mitglieder von „Schikaneders Jugend“.

Österreichische Volksmusik hat das „Duo Haertel Wascher“ im Notenkoffer: Hermann Haertel und Simon Wascher geben im Gasthof Stegerbräu eine Matinee mit Geige und Drehleier. Die ganz alten Instrumente sind gut vertreten bei den 26. Paul Hofhaimer Tagen.

Das diesjährige Chor-Orchesterkonzert mit dem Hofhaimer Projektchor und dem Hofhaimer Orchester unter der Leitung von Bernhard Schneider gilt Beethoven: auf dem Programm stehen die „Fünfte“ und die Messe C-Dur op. 86.

Annelie Gahl spielt unter dem Titel „Incantation“ Werke von Biber, Pergolesi, Bach, Scelsi, Feldman, Jolikvet, Cage und Muthspiel in der Lorettokirche in Radstadt. So kommt neben der Alten Musik und dem Klassischen Repertoire auch die Zeitgenössische Musik zu Wort.

Das Minetti Quartett gastiert mit Mozart, Beethoven und Dvorak auf Schloss Höch. Ingrid Marsoner spielt Schubert und Beethoven im Zeughaus am Turm. Das Ensemble Capella Duna Mobile mit Annelie Gahl lädt zum „Musikalischen Treiben und Treibenlassen entlang der Donau und durch die Zeiten“. Das Konzert zum Abschluss der Hofhaimer Tage ist um 18 Uhr, um 16 Uhr gibt es davor ein Picknick im Schlossgarten mit dem Duo Schnedel/Knaus.

Besonders wichtig sind Elisabeth Schneider neben den Konzert auch die Interventionen im öffentlichen Raum: Der Komponist Musiker und Medienkünstler Hannes Raffaseder hat zwei Klanginstallationen entwickeln: „Stuben.Musik“ für den Gasthof Torwirt und „Pausen.Zeichen“ für den Stadtplatz.

Bilder: schikanedersjugend.at / www.capelladunamobile.de / www.minettiquartett.at
Zum Bericht über die Kooperation mit dem Mozarteumorchester Stadt. Land. Fluss.

 

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