Heirats- und andere Theatersachen
THEATER HOLZHAUSEN
19/03/12 „Wir sehen uns als eine glückliche Kombination frecher Denkanstöße mit urwüchsigem Komödiantentum“ schreibt Matthias Hochradl, der Leiter des Theaters Holzhausen, im Jahres-Programmfolder. Und, durchaus bemerkenswert, als apercú: Kultur brauche „keine Buchhaltertypen, sondern Begeisterte mit heißem Herzen“.
Am Ostersonntag (8. April) ist die erste Premiere dieses Spieljahrs, Nestroys Posse „Liebesgeschichten und Heiratssachen“. Für den Herbst (Premiere am 20. Oktober) hat man sich einen Bühnen-Klassiker der irischen Literatur vorgenommen, „Der Held aus dem Westen“ von John Millington Synge. Das Stück haben schon ambitionierte Literaten wie Peter Hacks und Heinrich Böll übersetzt, in Holzhausen hält man sich an die Textfassung von Felix Mitterer. Christy Mahon hat seinen tyrannischen Vater geschlagen und glaubt, ihn erschlagen zu haben. Seine Geschichte, die er im Wirtshaus des Flaherty nur zögernd zum Besten gibt, reizt die Vorstellungskraft der Dorfbewohner. Solch ein „mutiger“ Mann war noch nie vorbeigekommen…
Der Herbst ist traditionellerweise Märchenzeit in den Theatern – in Holzhausen wartet man diesmal bis nach Weihnachten und greift auch wieder zu einem einschlägigen Klassiker: „Die dumme Augustine“ von Otfried Preußler, Premiere ist am 28. Dezember.
Eine fruchtbare Zusammenarbeit über Jahre verbindet das Theater Holzhausen mit der Abtenauer Theaterfrau und Leiterin des Amateurtheaterverbands Salzburg, Veronika Pernthaner. Ihr Einpersonenstück „Milan. Eine Reise“ mit Matthias Hochradl wird im Mai wiederaufgenommen. Mit diesem Stück war man schon erfolgreich bei Festivals im In- und Ausland zu Gast.
Das „Ensemble Wechselspiel“ tritt im Theater Holzhausen im Rahmen des salzART Festivals am 4. Mai auf, im Juni gibt es das „Holzhauser Lesefest“ mit szenischen Lesungen, Märchenwanderungen und Musik, für 17. November ist eine „Europäische Theaternacht“ angekündigt.
