Theater spielen und sozial zusammenwachsen
LUNGAU / SCHULPROJEKT
23/09/11 Zum zweiten Mal in unmittelbarer Folge wurde ein Schultheaterprojekt im Lungau für die bundesweite Theaterinitiative „Macht | Schule | Theater“ ausgewählt: „STROMausFALL“ wird im April in Tamsweg über die Bühne gehen.
Die bundesweite Theaterinitiative „Macht | Schule | Theater“ wird vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gemeinsam mit KulturKontakt Austria und dem DSCHUNGEL Wien durchführt. Ziel ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Gewaltprävention sowohl von Seiten der bei den Produktionen mitwirkenden Schülerinnen und Schüler als auch von Seiten des jugendlichen Publikums.
Bereits letztes Jahr wurde die Lungauer Kulturvereinigung & Theater MOKRIT ausgewählt, mit dem SPZ und der HAK Tamsweg zu Themen wie Ausgrenzung, Konkurrenz, Gewalt, soziale Netzwerke zusammen zu arbeiten . Das so entstandene Stück HEIM.at wurde im Sommer bei der Abschlussveranstaltung von „Macht | Schule | Theater“ im DSCHUNGEL Wien vorgestellt. Im Beisein von Bundesministerin Claudia Schmied wurden die verschiedenen Theaterprojekte aus ganz Österreich präsentiert und ausgezeichnet.
Auch heuer hat sich die Jury – neben 25 weiteren Jugendtheaterinitiativen – für die LKV und das Theater Mokrit entschieden. Diesmal sind die Neue Sportmittelschule (NSMS) und die Landesberufsschule Tamsweg eingebunden. Die beiden letztjährigen Teilnehmerschulen, Sonderpädagogisches Zentrum (SPZ) und HAK Tamsweg werden als Coachschulen das Projekt ergänzen bzw. begleiten.
„STROMausFALL“ wird das entstehende Stück heißen, es geht um soziales Verhalten (und Missverhalten), wenn die Energie ausfällt und sich unsere Abhängigkeit auf vielen Ebenen erweist: eine Parabel, ein apokalyptisches Szenario?
Als Mentorin hat man die bekannte deutsche Schriftstellerin und Jugendbuchautorin Gudrun Pausewang gewonnen werden, sie wird Lehrern und Schülern schriftstellerisch unter die Arme greifen. Regie führen Walter Anichhofer und Robert Wimmer, für Bühnenkonzept und Ausstattung sorgt die freischaffende Künstlerin Elisabeth Strauß aus St. Margarethen.
Bemerkenswert sei, so betont Robert Wimmer, sei nicht nur der finanzielle Aspekt, sondern auch das soziale Potential einer solchen Förderung durch „Macht | Schule | Theater“. Katharina Ferner, Direktorin des Sozialpädagogischen Zentrums Tamsweg, über die Theaterarbiet im Vorjahr: „Es entstanden emotionelle Bindungen und ein soziales Netz rund um die Theatergruppe; die Kinder wurden ganz toll in die Gruppe integriert, normalisierten sich völlig. Das zweite Jahr ist für unsere Kinder ganz wichtig, ein bedeutender künstlerischer und sozialer Prozess kann erfolgreich abgeschlossen werden.“ (LKV)