asdf
 

„Nationalparkwelten 3.0“

MITTERSILL / NATIONALPARKZENTRUM

07/02/23 Von Zeit zu Zeit verlangen auch vermeintlich gut eingeführte und „moderne“ Präsentationen nach neuen Formen. Das gilt beispielsweise für die seit 2007 bestehende Erlebnisausstellung Nationalparkwelten im Nationalparkzentrum Hohe Tauern in Mittersill.

Das ist mit rund 80.000 Besuchern jährlich eines der gut besuchten Indoor-Ausflugsziele im Bundesland Salzburg und mithin eine für die touristische Infrastruktur in der Region bedeutsame Einrichtung. Nicht, dass die derzeitige Präsentation auf 1.800 Quadratmetern total veraltet wäre. Aber die Erweiterung des Nationalparkzentrums um das spektakuläre 360 Grad-Panoramakino ist auch schon wieder zehn Jahre her. „Mit dem geplanten Umbau soll ein weiterer touristischer Meilenstein in punkto Attraktion, Wissenstransfer und Besucherfreundlichkeit gesetzt werden“, heißt es in einer Presseaussendung der Nationalparkwelten heute Dienstag (7.2.). In einem zweistufigen Auswahlverfahren hat man einen Ausstellungsgestalter gesucht und in Andreas Zangl gefunden.

Andreas Zangl ist Ausstellungsgestalter aus Graz, der sich in den vergangenen zwanzig Jahren auf Präsentationen vor allem im naturwissenschaftlichen Kontext spezialisiert hat. Seine Wurzeln liegen im Theater, wo er – unter anderem am Wiener ODEON – erlernte, Geschichten im eigentlichen Sinn des Wortes Raum zu geben. Mit Projekten für Nationalparks, das Haus der Natur, die Großglockner Hochalpenstraße, Hellbrunn und andere entwickelte er seine gestalterische Sprache. Für die Nationalparkwelten kooperiert er im Team mit Markus Meirhofer (Ausstellungsarchitektur), dem Ökoteam (Kuratur, Wissenschaft) sowie Georg Derbuch (Erlebnispädagogische Vermittlung).

Für die Realisierung des von Zangl vorgelegten Konzepts sind drei Millionen Euro veranschlagt, die Fertigstellung ist für Ende Mai 2024 geplant. Landesrätin Daniela Gutschi: „Der Nationalpark Hohe Tauern steht für Artenschutz und Forschung, aber auch für Bildung. Die Inhalte werden künftig durch digitale Installationen und 'Hands-on-Stationen' erlebbar gemacht und verwandeln das Nationalparkzentrum somit in einen modernen Ort der Wissensvermittlung.“

Über zeitgemäße Medien will man in den Nationalparkwelten 3.0 die Besucher „ins Staunen versetzen und insbesondere auch jungen Leuten niederschwelligen, vertrauten und modernen Zugang zu den angebotenen Themen bieten“, heißt es in der vorerst eher nebulosen Beschreibung. „Über alle Ausstellungsräume hinweg werden die bereits verfügbaren, digitalen Elemente auf den aktuellen technischen Stand gehoben.“ Die Rede ist von „interaktiven digitalen Spielen mit neuartigen, intuitiv-haptischen Interfaces“ sowie einer „Verschmelzung von realen Ausstellungsobjekten mit eigens dafür programmierten Animationen“. (Nationalparkzentrum/dpk-krie)

Bilder: Nationalwelten Mittersill (2); Andreas Zangl, privat (1)

 

DrehPunktKultur - Die Salzburger Kulturzeitung im Internet ©2014