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Ein sehr bunter Mix

RADSTADT / PAUL HOFHAIMER TAGE

11/05/22 Die umtriebige Musicbanda Franui wechselt die Talschaft, von Innervillgraten in den Enns-Pongau. Die Truppe um den Trompeter und Sänger Andreas Schett gestaltet am 26. Mai das erste Konzert der Paul Hofhaimer Tage in Radstadt.

Franui gibt es gefühlt schon ewig und das Ensemble spielt seit 1993 in fast unveränderter Besetzung. Was die Gruppe vor hat in diesem Konzert? Ein Programm mit dem Titel Mischmasch ist angekündigt, Franuis „ganz persönliches alpines Liederbuch“.

Norbert Trawöger, Künstlerischer Direktor des Bruckner-Orchesters Linz, wird das 36. Festival am 25. Mai eröffnen und aus seinem Essayband Spiel lesen. Der Musiker Hubert von Goisern vergibt seit 2018 einen gut dotierten Kulturpreis und unterstützt damit besondere Leistungen im Bereich Musik. 2022 findet die Preisverleihung im Rahmen der Paul Hofhaimer Tage statt.

Eine liebgewordene Initiative bei den Hofhaimer-Tagen gibt es nicht mehr: den Projektchor bzw. das Orchester mit Sängern und Musikern aus der region. Schon 2019 habe sie sich „schweren Herzens“ nach zwanzig Jahren von dem Projekt verabschiedet, sagt Elisabeth Schneider, Leiterin des Kulturvereins Das Zentrum und damit auch der Hofhaimer-Tage. „Bereits 2019 nützten wir diese Veränderung für eine kreative Pause und haben die Programmierung etwas anders gewichtet. Neue und unkonventionelle Töne bekommen mehr Aufmerksamkeit.“

Neue Töne bringen der Geiger Toni Burger und der bildenden Künstler Florian Nitsch in der audiovisuellen Perfomance SCHHHHHHH in den über 500 Jahre alten Stadtturm. Florian Nitsch projiziert digitale, animierte Live-Zeichnungen an die Wände und Toni Burger wird der Geige ganz andere, ungewohnte Klänge entlocken. Die beiden Künstler arbeiteten bereits im Rahmen des Festivals der Regionen 2021 in der Katholischen Kirche Bad Ischl zusammen, die in Radstadt geplante Performance entsteht im Auftrag der Hofhaimer Tage – das Projekt hätte schon 2020 stattfinden sollen (mit dem Organisten Martin Riccabona), aber das kam umter die Corona-Räder.

Seit 2010 zählt das Minetti Quartett zu den Stammgästen der Paul Hofhaimer Tage. Der Gitarrist und ORF-Musikjournalist Helmut Jasbar kommt auch regelmäßig und gerne nach Radstadt. Untersuchungen des Augenblicks verspricht ein Konzert mit Grenzgängen, Jasbars Partnerin ist Lisa Hofmaninger (Saxophon, Bassklarinette), und im Vorprogramm sppielt der unterdessen 15jährige Schlagwerker Noah Gessner, mehrfacher Prima la Musica Preisträger. Auch er war schöm mehrmals in Radstadt zu Gast.

Emanuel Schikaneder, später Theaterdirektor und Librettist von Mozarts Zauberflöte, zog in seiner Jugend als „Lyrant“ umher. Mit diesem Begriff bezeichnete man wandernde Musikanten, die sich ihren Lebensunterhalt in den Dörfern bei Hochzeiten, Kirtagen und anderen Anlässen verdienten. Hinter SCHIKANEDERS JUGEND stehen drei Volksmusikanten, Andreas Helm (Schalmei, Gesang, Jodeln), Hermann Haertl (Geige, Gesang) und Simon Wascher (Drehleier). Das Ensemble war schon 2012 zu Gast bei den Paul-Hofhaimer-Tagen.

Zum Abschluss des Festivals gibt’s am 29. Mai zur Nachmittagsstunde im Radstädter Gasthof Stegerbräu (bei günstigem Wetter im Gastgarten) Wirtshausmusik mit dem Bläserensemble der Philharmonie Salzburg.

Paul Hofhaimer Tage, von 25. bis 29. Mai 2022 in Radstadt – www.daszentrum.at
Bilder: Das Zentrum / Maria Froidl (1); Marcel Steinmann, Christoph Huber (1); Bernhard Trebuch (1)

 

 

 

 

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