Mehr als hineinschnuppern
REGIONALMUSEEN / PRAKTIKA
01/03/21 Ein Ferialjob in einem der Salzburger Fach- oder Regionalmuseen: Das kann eine interessante Sache sein für beide Seiten. Die Betreiber der jeweiligen Museen stoßen so vielleicht auf junge Leute, die sich für ihre Sache begeistern. Und die Studierenden können eigene Kompetenzenvertiefen und auch Kreativität einbringen.
Jutta Ramböck leitet das Torf-Glas-Ziegel-Museum in Bürmoos und hat bereits in den vergangenen Jahren junge Studierende unter ihre Fittiche genommen: „Mir ist wichtig, dass sie in kurzer Zeit möglichst viele Bereiche der Arbeit in einem Museum kennenlernen können.“ Dazu gehört unter anderem die Archivierung, die Objektrecherche, Führungen durch das Haus, Pressearbeit, Kassadienst, aber auch die Konzeption von neuen Ausstellungen. „Zudem geben wir den Ferialkräften ausreichend Zeit und Freiraum für den Lernprozess und zur Reflexion“, sagt Jutta Ramböck.
Im Sommer 2020 war Jonas Danko über das Förderprogramm des Landes im Torf-Glas-Ziegel-Museum angestellt. Als Studierender der Kommunikationswissenschaft brachte er bereits einige Erfahrung im medialen Bereich mit und konnte abseits der museumsüblichen Arbeiten seine Fähigkeiten ausspielen. „Ich konnte in kurzer Zeit viele Projekte umsetzten, darunter eine ‚Museum-Challenge‘ für Jugendliche, das Aufnehmen und Schneiden von Videos, die Inventarisierung und das Einrichten von Schaufenstern, um nur einige zu nennen.“
Auch heuer schreibt das Land sein Förderprogramm für Studierende in Regionalmuseen aus. „Damit bieten wir jungen Akademikerinnen und Akademikern einerseits einen praxisnahen und anwendungsorientierten Einblick in die Materie und unterstützen gleichzeitig die Regionalmuseen, künftige Mitarbeitende zu finden“, sagt LHStv. Heinrich Schellhorn. „Zudem stärken wir damit die Kulturarbeit im ländlichen Raum.“
Das Förderprogramm ist Teil des Kulturentwicklungsplans des Landes und wird seit 2019 angeboten. Jeder Vollzeit-Ferialarbeitsplatz wird mit 1.000 Euro subventioniert, eine Teilung in zwei Teilzeit-Plätze ist auch möglich. Der Beschäftigungszeitraum muss mindestens vier Wochen betragen. Teilnahmeberechtigt sind gemeinnützige Salzburger Regionalmuseen beziehungsweise deren Rechtsträger. (Landeskorrespondenz)