Miau und MeoW
40 JAHRE JAZZFESTIVAL SAALFELDEN
23/08/19 „Mit diesem Konzert kehren wir gleich doppelt an die Geburtsstätte des Jazzfestival zurück: In der Ranch fanden einige der ersten Jazzkonzerte und 1978 das erste Jazzfestival unter dem Namen 3 Tage Jazz statt. Wolfgang Puschnig spielte 1978 mit dem Vienna Art Orchester an diesem geschichts-trächtigen Ort. Mit seinem Quartett feiern wir mehr als vierzg Jahre Jazzgeschichte in Saalfelden.“
Das Internationale Jazzfestival Saalfelden geht heuer mit vielen Neuerungen, wie einem Artist in Residence Programm, stärkerer Publikumseinbindung und zahlreichen alternativen Spielstätten vom Bezirksgericht über die Almen der Umgebung bis zur Buchbinderei über die Bühne. Vor allem das Angebot wurde von vierzig auf siebzig Konzerte, von denen über die Hälfte bei freiem Eintritt stattfindet, dramatisch erweitert.
Eine Novität sind die Konzertwanderungen. „Die neuen Formate und Orte bieten Musikerinnen und Musikern Raum für Improvisation und Begegnungen, dabei ergibt sich sicherlich so manch Überraschendes und Unerwartetes“, so Mario Steidl, der künstlerische Leiter des Jazzfestivals Saalfelden. Die Förderung junger österreichischer Musikerinnen und Musiker ist ihm ein besonderes Anliegen.
Melting Pot heißt eine der neuen Ideen zur Förderung junger Künstler: Schmelztigel ist ein Improvisationsprojekt, für welches erstmals fünf junge europäische Jazzmusiker und Jazzmusikerinnen von verschiedenen Veranstaltern nominiert wurden. Für 2019 entsandten das Jazzfest Berlin, das Festival Jazztopad in Wroclaw/Polen, das Jazzfestival Saalfelden sowie die Nasjonal Jazzscene/Oslo und Handelsbeurs Conzertzaal/Gent je einen Musiker oder eine Musikerin nach Saalfelden, wo diese sich erstmals musikalisch begegnen und gemeinsam auftreten werden.
Wolfgang Puschnig, der vor vierzig Jahren das allererste Konzert gespielt hat, ist dem Festival bis heute eng verbunden und spielte bereits am Mittwoch (21.8.) unter dem Titel Fulsome X mit Asja Valcic, cello, Rick Iannacone, guitar, Jon Sass, tuba und Reinhardt Winkler, drums. Aber, betont, Mario Steidl, Leiter des Jazzfestivals Saalfelden: „Das ist die einzige Brücke, die im Jubiläumsjahr in die Vergangenheit geschlagen wird. Wir setzen auf die Zukunft und auch auf junges Publikum.“ In der „Ranch“ wird im Jubiläumsjahr erstmals seit vierzig Jahren wieder gespielt.
Und Miau? MeoW ist der Deutsch-Norwegische Act von Cansu Tanrikulu, voice, Liz Kosack, keys, Dan Peter Sundland, bass und Jim Black, drums: „Mit Improvisationen, deren Energie bisweilen an tieftönende Metal-Spielarten ebenso gemahnt wie an die Selbstermächtigung des Punk, sorgt MeoW für die ungestüme Seite des Free Jazz und verspricht damit ein außerordentlich eindringliches Konzertereignis, das insbesondere den intensiv dargebotenen Vokaleinlagen der in Berlin beheimateten Sängerin des Quartetts, Cansu Tanrikulu, geschuldet ist.“ Miau. (Jazzfestival Saalfelden/dpk-klaba)
Das Jubiläums Jazzfestival Saalfelden dauert bis Sonntag (25.8.) - alle Termine und Informationen - www.jazzsaalfelden.com
Bilder: www.jazzsaalfelden.com