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Ein Stück mehr Regionalität

HINTERGRUND / RADIOFABRIK

12/03/15 Am Samstag, 14. März ist es soweit: Das erste deutsche Außenstudio der Radiofabrik in Bad Reichenhall geht um 16.30 Uhr erstmals on Air. Das ist Teil einer „Wachstumsoffensive“ der Radiofabrik, die auch in den Salzburger Bezirken Außenstudios einrichten möchte. Eine Geldfrage.

Im Rahmen eines EuRegio Projektes arbeitet die Radiofabrik gemeinsam mit dem deutschen Partnerverein "Radio Reichenhall e. V." seit Oktober am Aufbau des Studios und der lokalen Radiocommunity vor Ort.

„Nach einigen technischen Schwierigkeiten am Studiostandort findet nun der erste Basisworkshop für neue Radiomachende in Bad Reichenhall statt und als Abschluss desselben auch die erste Livesendung aus dem neuen Studio“, berichtet Radiofabrik-Programmkoordinatorin Eva Schmidhuber. Das Signal wird per Internetstream nach Salzburg übertragen und direkt ins Programm der Radiofabrik auf 107,5 MHz eingespeist, das auch in Bad Reichenhall via Antenne zu empfangen ist. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Das neue Außenstudio befindet sich im Kirchberger Bahnhof in der Anton-Winkler-Straße 26, der von der Zuverdienstwerkstatt Berchtesgadener Land genutzt wird. Die Zuverdienst-Werkstatt BGL ist ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit psychischen und sozialen Handicaps sowie Langzeitarbeitslose. „Wir freuen uns schon darauf, viele Radiomenschen im Haus zu haben und werden demächst selbst mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern on Air gehen“, so der Leiter der Zuverdienstwerkstatt, Markus Pfnür.

„Unsere Radiomacher aus dem Berchtesgadener Land müssen in Zukunft nicht mehr den weiten Weg nach Salzburg kommen, um ihre Inhalte on Air zu bringen“, freut sich Programmkoordinatorin Eva Schmidhuber, „und natürlich wollen wir viele neue Menschen fürs Radiomachen in Reichenhall begeistern“. Es gibt noch freie Plätze im ersten Basisworkshop für künftige RadiomacherInnen in Bad Reichenhall am 13./14. März, der im Rahmen des EuRegio-Projektes gratis besucht werden kann.

Das Außenstudio ist Teil einer „Wachstumsoffensive“ der Radiofabrik, mit der sie die Idee des Freien Radios von der Landeshauptstadt ausgehend auch am Land verbreiten will. Als offenes und werbefreies Medium bietet die Radiofabrik eine Plattform für alle, um eigene Inhalte ins Radio zu bringen. In erster Linie sollen jene Menschen zu Wort kommen, die in anderen Medien keine eigene Stimme haben. Die SendungsmacherInnen gestalten das Programm selbstverantwortlich und unentgeltlich. Weitere Außenstudios sollen diese Form der gelebten Demokratie auch in die Salzburger Bezirke tragen.

Radiofabrik-Geschäftsführer Alf Altendorf : „Das ist ein schöner und wichtiger Schritt zu unserem geplanten regionalen Studionetzwerk. Andererseits muss ich daran erinnern, dass die Radiofabrik diese Initiative nur mit bescheidenster Unterstützung des Bundeslands Salzburg durchführt, obwohl das Land 12 Millionen aus den Rundfunkgebühren einnimmt.“ Die Einrichtung eines Fonds für Medienförderung aus diesen Gebühren ist eine von elf Forderungen des Dachverbands Salzburger Kulturstätten an die Salzburger Landesregierung.

Weitere Informationen: blog.radiofabrik.at/radioreichenhall; www.perspektive-muenchen.de/content/zuverdienst-bgl
Bild: Radiofabrik

 

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