Die theoretische Tages-Kundschaft: 300.000
HINTERGRUND / FÜNF JAHRE FS1
08/06/17 Bergstraße 12. Dort erwartet man nicht unbedingt ein Fernsehstudio. Es ist – und bleibt - „Herzstück“ des seit fünf Jahren bestehenden freien Salzburger Fernsehsenders FS1, sagt Geschäftsführer Alf Altendorf.
Aber, so Altendorf in einem Pressegespräch heute Donnerstag (8.6.): Durch viele Kooperationen mit Institutionen der lokalen Szene „erweitert sich der Schaffenskreis kontinuierlich auf die gesamte Stadt und verleiht der Arbeit so den Charakter eines überdimensionalen Großflächenbüros“.
„Manchen ist das gar nicht so bewusst: Es gibt in Österreich nur drei Community TV Sender, und einer davon ist hier in Salzburg“, sagt Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer: „Inzwischen werden wir als Fixgröße wahrgenommen, die immer mehr Aufgaben übernommen hat und noch übernehmen wird.“ Möglich werde über den Ausbau der Ausbildungsredaktionen ab Herbst 2016, der eine spürbare Steigerung der Attraktivität des Gesamtprogramms erreichen soll. „Über die Ausbildungsredaktionen bietet FS1 mit Volontariaten eine fundierte Ausbildung und gleichzeitig eine Plattform für die produzierten Formate.“ Pro Semester bietet FS1 ca. 10 Volontären und Volontärinnen die Möglichkeit der Weiterbildung, Von der Jugendredaktion Logline über das Kulturmagazin Kult bis hin zu Live-Aufzeichnungen entstehen neben den produzierten Inhalten der Community täglich sieben Mitmachformate.
Markus Weisheitinger, Geschäftsführung Produktion: „Als wir das Projekt FS1 ins Leben gerufen haben, war es für uns sehr spannend, wie sich Fernsehen weiterentwickeln wird und welchen Stellenwert Community Medien in der Gesellschaft zukünftig einnehmen werden. Tatsächlich ist das lineare Fernsehen im Umbruch. Socialmedia- und Videoplattformen übernehmen viele Aufgaben im Sendungsbewusstsein der Zivilgesellschaft.“ FS1 habe sich in den vergangenen fünf Jahren als Community- und Ausbildungs-TV-Sender sehr gut positioniert. „In Kooperation mit Kultur und Politik bietet FS1 viele partizipative Produktions- und Ausbildungsformate an, die über sehr unterschiedliche Kanäle, wie Kabel-TV, IP-TV oder VideoOnDemand-Services wie YouTube distribuiert werden. So konnten wir den Stellenwert von Regionalen Community Fernsehen auch im digitalen Zeitalter neu definieren.“
Seit November 2016 sendet FS1 in HD im Netz der Salzburg AG. Zudem kann man FS1 seit Jänner 2017 auch auf A1.TV österreichweit empfangen. So könnten täglich theoretisch 300.000 Menschen vor ihrem Endgerät FS1 rezipieren.
Durch 33 neue Sendungen und drei Sendungsübernahmen war im Herbst 2016 der Durchschnitt an neuen Inhalten im Programm zwischen 7,5 und 9 Stunden gesichert. Mit dem Produktionsanstieg des mobilen Studios auf diversen Konzerten und zahlreichen Produktionen der Sendungsmacher und Sendungsmacherinnen, konnte FS1 das Programmschema von 8 auf 9 Stundenblöcke erweitern, um flexibler und zeitunabhängiger zu sein.
Der Dachverband Salzburger Kulturstätten hat mit dem „Kultmagazin“ ein Forum. Im „Periskop haben gesellschafts- und kulturpolitische Themen mit Salzburg-Bezug auf Salzburg Platz. Da verweist man beispielsweise auf die Optionen freien Fernsehens, denn es gehe nicht selten um „Themen fernab vom oberflächlichen Schlagabtausch des tagesaktuellen Geschehen“, die oft „keinen Platz mehr auf der Bildfläche“ hätten. „Das Periskop distanziert sich darum von aktueller Berichterstattung und greift Hintergründe, offene Fragen und Perspektiven auf. Zivilgesellschaft, Kultur und Politik in und um Salzburg werden genau unter die Lupe genommen.“
Vom SEAD bis zum Rockhouse reicht die umfängliche Liste der Kooperationen. In der „Studio Session“ sind Salzburger Bands eingeladen, live im FS1 Studio zu performen. Liveaufzeichnung, Interviews und weitere Infos zur jeweiligen Gastband werden in einem Beitrag von der FS1 Musikredaktion präsentiert. (FS1/dpk)
