Kleines Püppchen, Teddybär
FILM / MISSBRAUCH
29/06/11 Die Saalfeldnerin Manuela Schuster setzte sich ich in ihrem Abschlussprojekt an der FH-Salzburg mit der Thematik "Missbrauch verjährt nicht" auseinander.
"Kommt der Sandmann in der Nacht / hat einen Traum dir mitgebracht" - das einlullende Lied zu Flöte und Gitarre birgt Bedrohliches, das verrät schon die rauchige Stimme des Sängers, dem wohl keine Melodie aus dem Hals kommen will …
Johannes führt ein eher zurückgezogenes Leben. Der Telefoninterviewer verlässt seine Wohnung nur selten. Ein kleines Mädchen am anderen Ende der Leitung bringt die konstruierte heile Welt des Mannes zum Wanken.
Wie werden aus Opfern Täter? Das ist ebenso ein Thema in diesem Kurzfilm wie die Botschaft, dass Missbrauch niemals verjährt, weil die Wunden bestenfalls vernarben und das Missbraucht-worden-Sein niemals vergessen wird.
Manuela Schuster, Absolventin der Fachhochschule, hat für das Drehbuch ihres im Sommer des Vorjahres in Saalfelden gedrehten Streifens "Kleines Püppchen, Teddybär" im Vorjahr den Nachwuchspreis "spec_script Award 2010" bekommen. Die Drehbuchwerkstatt Salzburg konnte damals aus 214 Einreichungen wählen.
Gestern, Mittwoch (28.6.) war der 30-Minuten Film "Kleines Püppchen, Teddybär"zum ersten Mal im Rahmen einer Präsentation der MMA-Masterprojekte im Audimax der Fachhochschule zu sehen. Die offizielle Filmpremiere findet am 16. November im Nexus Saalfelden im Rahmen des Themenschwerpunktes "Häusliche Gewalt" statt, über die Produktion informiert man dort in einem Vorab-Screening schon am 18. August.
Die Drehbuchwerkstatt Salzburg vergibt heuer zum vierten Mal den spec_script Award für das beste unverfilmte Drehbuch. Als Preisgeld winken 1000 Euro. Aufgrund der vielen qualitätsvollen Einreichungen der Vorjahre soll auch dieses Jahr ein Anerkennungspreis in der Höhe von 300 Euro ausgelobt werden. Die Auszeichnungen sollen im Rahmen des im Mai 2012 geplanten CINEMA-NEXT-Filmfestivals, das dem film:riss-Festival folgen soll, vergeben werden. (Drehbuchwerkstatt/dpk)
