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Sie „lebt“ die Festspiele

AUSZEICHNUNG / HELGA RABL-STADLER

08/08/13 Seit 2007 vergibt die Internationale Salzburg Association (ISA), eine Plattform für Freunde und Förderer Salzburgs aus aller Welt, im Zwei-Jahres-Rhythmus einen nach Wolfgang Schüssel benannten Preis. Heuer wird Helga Rabl-Stadler damit geehrt.

142Die Auszeichnung geht an Persönlichkeiten, die sich für das Wohl von Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur einsetzen. Preisträger bisher waren Peter Ruzicka, Senator Herbert Batliner, und Erzbischof Alois Kothgasser. „Präsidentin Helga Rabl-Stadler verkörpert alle Kriterien des Preises: Durch außerordentliche Verdienste in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur getragen von einem toleranten europäischen Geist“, so LH Wilfried Haslauer bei der Übergabe heute Donnerstag (8.8.). im Kavalierhaus Kleßheim. „Sie ‚lebt’ die Salzburger Festspiele.“

Helga Rabl-Stadler, geboren 1948 in Salzburg, studierte von 1966 bis 1970 Rechtswissenschaft sowie Publizistik- und Politikwissenschaften. Anschließend übersiedelte sie nach Wien und war bis 1974 als Journalistin in den Ressorts Wirtschaft und Innenpolitik in den Zeitungen "Die Presse" und "Wochenpresse" tätig und bis 1978 als erste weibliche Journalistin Innenpolitik-Kolumnistin beim "Kurier".

Von 1983 bis 2008 war Rabl-Stadler Miteigentümerin und Gesellschafterin des Familienbetriebs Modehaus Resmann in Salzburg und Linz. Sie war von 1983 bis 1990 ÖVP-Nationalratsabgeordnete und setzte unter anderem ein Programm für flexible Arbeitszeitlösungen und eine Initiative zur Liberalisierung der Ladenschlusszeiten durch. Auch für eine bessere Verankerung von Sponsortätigkeiten im Steuerrecht trat sie ein. Von 1985 bis 1988 war Rabl-Stadler die Vizepräsidentin und danach bis 1995 Präsidentin und Finanzreferentin der Wirtschaftskammer Salzburg.

Als sie 1995 zur Präsidentin der Salzburger Festspiele ernannt wurde, legte sie alle politischen und standespolitischen Funktionen in Salzburg und Wien zurück. Der Vertrag wurde dreimal verlängert und läuft bis 2014, 2011 übernahm Rabl-Stadler zusätzlich die kaufmännischen Agenden in der Festspielleitung.

In ihre Präsidentschaft fallen der Aufbau eines Sponsoring-Netzwerkes mit den derzeit vier Hauptsponsoren Nestlé, Audi, Siemens und Rolex sowie zahlreichen Projektsponsoren, vor allen Montblanc, Roche, JTI und Borusan Holding. Sie hat Mäzene wie Donald Kahn, Gerhard Andlinger, Erich Schumann und Herbert Batliner für die Festspiele gewonnen. Der Höhepunkt ihrer Sponsoringerfolge war die Finanzierung des Hauses für Mozart. Von den Gesamtkosten von mehr als 36 Millionen Euro haben die Festspiele 40 Prozent selber aufgebracht. (LK)

Bild: dpk-klaba

 

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