Professor der Zauberkunst
IM PORTRÄT / GASTON
15/01/13 „Als Siebenjähriger habe ich tatsächlich einen Zauberkasten geschenkt bekommen“, erzählt der Münchner Reinhold Florian. So etwas hat er schon lange nicht nötig. Als „Gaston“ gehört er unbestritten zu den Größen der Zauberkunst.
Das Besondere an seinen Performances ist das Rollenspiel, denn Gaston ist eben nicht nur fingerfertiger Illusionist, sondern auch gelernter Schauspieler. „Seit 1991 unterrichte ich an der ZauberAkademie Deutschland“, berichtet Reinhold Florian. Morgen Mittwosch (16.1.) ist „Gaston“ zu Gast im Odeion.
Gaston ist einer der kreativsten Zauberkünstler Deutschlands und gilt in Fachkreisen als gefragter Coach und Regisseur für Zauberkunst. „Anderen etwas beizubringen macht mir genau so viel Freude wie vor anderen zu zaubern.“ Es sind Performances im grenzbereich zwischen Kleinkunst und Zaubershow.
Am Abend im Odeion, dessen Erlös der Paracelsus-Schule in St. Jakob zugute kommen wird, wird man ihn als Kunstfigur „Gunther von den Niederungen“ erleben. Das ist ein Zaubersüchtiger, der in der Gosse seines Metiers landet. Um die Erfindung solcher Charaktere ist Gaston nicht verlegen. Er hat auch schon den „Zaubernachtstraum“ gespielt, ziemlich frei nach Shakespeare, wo auch Hamlet, Cyrano de Bergerac, Mephisto und Romeo verbei kommen.
Seit seinem siebten Lebensjahr zaubert er und hat eine ganz eigene Bühnentheatralik entwickelt: Neben der Close Up-Kunst (Tischzauberei), Comedy und der Kartenzauberei ist Gaston (Welt)Meister im Sprechzaubern. Seine Spezialität ist das Becherspiel. Mit seiner unglaublich kreativen und technisch anspruchsvollen Version dieses Klassikers gewann er zahlreiche Preise, unter anderem einen Titel bei den Weltmeisterschaften der Zauberkunst 1994 in Yokohama. Er ist Mitbegründer der "Magic Muppets" und der "Fertigen Finger". (Odeion/dpk)