Kultur ist mehr als einen Bericht wert
IM PORTRÄT / SIEGBERT STRONEGGER
28/02/12 „Medienmanager, Informationsjournalist und Kulturvermittler mit Leib und Seele“ – das sagt Siegbert Stronegger über sich selbst. Dieser Tage hat der ehemalige ORF-Landesdirektor den „Ring der Stadt Salzburg“ erhalten.
Siegbert Stronegger hat sich nie damit begnügt, über Kultur bloß zu berichten. Er engagierte sich auf unterschiedlichsten Ebenen, beispielsweise als Vorstandsmitglied der „Szene“, als Mitglied im Fachausschuss „Bauen und Kunst“ des Landes, als Mitglied im Kulturfonds der Salzburger Sparkasse sowie in zahlreichen Jurys. An der Erstellung des Kulturleitbildes der Stadt Salzburg hat er aktiv mitgewirkt. Er ist auch Vorstandsmitglied im Verein der Freunde der Salzburger Festspiele.
Dass Kultur also nicht etwas ist, das man bloß „konsumiert“, sondern das man tunlichst selbst mitgestalten sollte, hat Siegbert Stronegger mit beharrlicher Energie vorgelebt. Auch als ORF-Landesdirektor ist er seinem „Metier“, der Kultur, treu geblieben. In vielen Pressegesprächen war er es, der mit Leidenschaft nachgefragt und dabei auch die Nachhaltigkeit kulturellen Tuns eingemahnt hat. Auch in Zeiten des „Flächenradios“ hat Stronegger niveauvolle Kulturberichterstattung in seinem Medium ermöglicht. Sein Ziel: ein Kulturjournalismus, der in Inhalt, Form und Gewichtung im Stande ist, breite Hörer- und Seherschichten zu erreichen und für Kunst und Kultur zu interessieren.
Siegbert Stronegger wurde 1943 in Gleisdorf geboren, er studierte Germanistik und Geschichte an den Universitäten Innsbruck und Salzburg. Seine berufliche Laufbahn begann bei der sozialdemokratischen Tageszeitung „Salzburger Tagblatt“, wo er ab 1974 als Redakteur und ab 1979 als Chefredakteur tätig war. 1984 wechselte er in den Aktuellen Dienst des ORF Landesstudios Salzburg, wo er als Moderator und Leiter der Kultur arbeitete. Anfang 2005 wurde er zum geschäftsführenden Chefredakteur bestellt, 2006 zum ORF Landesdirektor gewählt. Diese Funktion hatte er bis Jahresende 2011 inne. 2006 wurde ihm der Berufstitel Professor verliehen. (InfoZ/dpk-krie)
Bild: Stadtgemeinde Salzburg
