Das Karriere-Sprungbrett steht in Zürich
IM PORTRÄT / DAVID STEFFENS
07/12/11 Lilli-Lehmann-Medaille: Da denkt man unwillkürlich an die Auszeichnung einer honorigen Persönlichkeit. Es ist aber eine jährlich vergebene Ehre für aufstrebende jungen Sängerinnen und Sänger. Der neueste Träger: David Steffens.
Von Elisabeth Aumiller
Der 1984 geborene junge Bassist stammt aus Bayerisch Gmain. Die Medaille wurde ihm „in Anerkennung des mit Auszeichnung abgeschlossenen Masterstudiums Lied und Oratorium“ beim „132.Ordentlichen Mozart-Tag“ (was es nicht alles immer noch gibt!) verliehen.
Mit technischer Souveränität und gestalterischer Differenzierung sang David Steffens die Mozart-Konzert-Arie „Alcandro lo confesso“- „Non so donde vieni“ KV 512, am Flügel stimmig begleitet von Dario Vagliengo. Als profunde Bass-Stimme mit schönem Timbre, entwicklungsfähig, technisch gut geführt und musikalisch im Ausdruck stehen im die Türen für eine vielversprechende Karriere offen.
David Steffens entwickelte seine Liebe zum Singen im heimischen Gospelchor. Die Gesangspädagogin Barbara Knetsch-Mainardy entdeckte seine Stimme, noch während der Gymnasialzeit folgten erste Gesangsstudien an der Uni Mozarteum bei Prof. Kjellaug Tesaker. Im Laufe des Masterstudiums erlernte er das ausgezeichnete technische Rüstzeug bei Horiana Branisteanu. Für Oper und Musiktheater waren Eike Gramss und Josef Wallnig zuständig, für Lied und Oratorium Wolfgang Holzmair. Bei Ruggero Raimondi, Dietrich Fischer-Dieskau, Rudolf Piernay, Josef Protschka, Julie Kaufmann, Peter Berne und Thomas Moser hat Steffens Meisterkurse besucht.
Nach Auftritten im Salzburger Landestheater und bei der Salzburger Dommusik ist David Steffens Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. Als Extra- Bonus bringt er gutes Aussehen und eine gewinnende Ausstrahlung mit, was einer Bühnenlaufbahn den Weg noch mehr ebnen dürfte.