Sie haben zu Mozart wirklich etwas zu sagen
MOZART-WETTBEWERB / DIE PREISTRÄGER
21/02/11 Der in Russland geborene Sergey Malov (Violine) und der Italiener Federico Colli (Klavier) wurden am Wochenende als Preisträger des Internationalen Mozart-Wettbewerbs der Universität Mozarteum gekürt.
Schon als Sechzehnjähriger hat der 1988 in Brescia geborene Federico Colli das Diplom für Klavier am Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailand erhalten, mit der Bestnote versteht sich. Seinen Schulabschluss machte er an der Veronica Gambara Musical Secondary School in Brescia. Nun studiert er bei Konstantin Bogino an der Santa Cecilia Musical Academy in Bergamo und bei Boris Petrushansky an der Incontri col Maestro Musical Academy in Imola. Darüber hinaus besucht er Kammermusik-Kurse beim Tschaikowsky Trio und arbeitete als Kammermusiker mit dem Cellisten Alberto Casadei.
Federico Colli kann auf eine ganze Reihe von Ersten Preisen bei nationalen und internationalen Wettbewerben zurückblicken. Er trat in Italien, Spanien, Schweden, Slowenien, Portugal, Kroatien und Frankreich auf. Darüber hinaus spielte er mit dem Rom Symphony Orchestra, dem Sicilian Symphony Orchestra, dem Polish Philharmonie Orchestra sowie dem Bacau Symphony Orchestra. Herr Colli machte Aufnahmen für Radio 3 in Italien und für das slowenische Nationalradio. Auf CD spielte er Brahms, Beethoven und Debussy ein.
Als Erster Preisträger des 10. Internationalen Mozartwettbewerbes - er war übrigens der Jüngste in der Finalrunde - erhält Federico Colli neben dem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro (1. Preis und Förderpreis der Internationalen Stiftung Mozarteum) den „Madame Fukuda Preis“ (Einladung zu einer Japan-Tournee) und eine CD-Produktion mit einem Recital-Programm. Ebenso ist der Wettbewerbsgewinner in der Saison 2011/2012 zu einem Auftritt im Musikverein Wien im Rahmen des Zyklus TASTEN.LAUF und zu einer großen Deutschland-Konzerttournee mit der Klassischen Philharmonie Bonn eingeladen.
Sergey Malov wurde 1983 in St. Petersburg, Russland geboren. In seiner Heimat studierte er bei Tatjana Liberova. Er wechselte an die Universität Mozarteum Salzburg und studierte bei Helmut und Thomas Zehetmair, Rainer Schmidt, Igor Ozim und Thomas Riebl. Derzeit ist er an der Hanns Eisler Hochschule in Berlin bei Antje Weithaas und Eberhard Feltz. Seit Oktober 2010 ist er Assistent von Antje Weithaas.
An internationalen Auszeichnungen mangelte es schon bisher nicht: Er gewann die beiden Paganini Wettbewerbe in Genua 2006 und in Moskau 2007 und war Finalist beim ARD-Wettbewerb 2008. Im Jahr 2009 wurde er mit dem Ersten Preis und dem Publikumspreis der International Jascha Heifetz Violin Competition. Sergey Malov tritt auch auf der Bratsche solistisch hervor, und auch auf diesem Instrument ist er für Auszeichnungen gut. So wurde er mit dem Ersten Preis der First International Tokio Viola Competition ausgezeichnet.
Malov ist Stipendiat der International Music Masters in London. Einige namhafte Kammermusikpartner: Paul Badura-Skoda, Gil Shaham, Tabea Zimmermann und Nicolas Altstedt.Als Solist musizierte er in Europa, Japan und in den USA, unter anderem mit der St. Petersburg Philharmonic, der Moskau Philharmonic, der Tokyo Philharmonic, dem Radio Symphonieorchester Wien, der Kuopio Symphony und dem Münchner Kammerorchester. (Universität Mozarteum/dpk)