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Ein ordensgeschmücktes Herz für Frankreich

IM PORTRÄT / SUZANNE HARF

10/04/24 Sie gehört zu den Längstdienenden im Festspielbezirk: 1995, also schon in der Intendantenzeit von Gérard Mortier, wurde Suzanne Harf Protokollchefin der Salzburger Festspiele. In diesen Betrieb hatte sie sich seit 1987 von der Pike auf eingearbeitet.

Premierenfeiern, Empfänge, Ehrungen und Auslandspräsentationen zwischen Moskau, Paris und New York: Es hängt viel dran an der Ausrichtung solcher Events. Auf dem glatten Parkett bewegt sich Suzanne Harf mit souveräner Grandezza. Sie hat den Job nach bald dreißig Jahren quasi im kleinen Finger.

Bei den Salzburger Festspielen ist sie seit 1987 beschäftigt. Nach einem Praktikum arbeitete sie im Künstlerischen Betriebsbüro, im Konzertreferat sowie im Pressebüro. Auf Vorschlag des damaligen Intendanten Gérard Mortier übernahm sie 1995 schließlich die Leitung des neugeschaffenen Sponsoring- und Protokollamts. Zu ihrer Tätigkeit gehören unter anderem die Organisation der Festspielevents und der Programmpräsentationen im Ausland. Auch den Festspielball in den Jahren der Intendanz von Alexander Peireira hat sie ausgerichtet.

Die gebürtige Luxemburgerin ist Tochter luxemburgisch-französischer Eltern. Suzanne Harf studierte in Straßburg (Frankreich) Geschichte, Archäologie und Kunstgeschichte, danach an der Hochschule Mozarteum Gesang und schließlich in Wien Kulturmanagement. Als Sängerin war sie am Salzburger Landestheater tätig und sie gab Konzerte im In- und Ausland. Eine Zeit lang leitete sie die Jeunesse Salzburg. An der Universität Mozarteum war sie rund zwei Jahrzehnte lang Lehrbeauftragte für das „Französische Repertoire“.

Nun wurde sie für ihre Verdienste um die französische Kultur in Österreich mit dem Ordre des Arts et des Lettres geehrt. Damit wurde sie insbesondere für ihre Bemühungen gewürdigt, die französische Musik und das französische Gesangsrepertoire einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. In ihrer bemerkenswerten Karriere wirkte sie auch als Französisch-Coach an der Universität Mozarteum und am Landestheater Salzburg. Darüber hinaus hat Suzanne Harfs Hilfe bei der Gründung des Vereins der französischen Freunde der Salzburger Festspiele in Paris maßgeblich zum kulturellen Austausch zwischen Österreich und Frankreich beigetragen.

„Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung meiner lebenslangen Hingabe an die französische Kultur und Musik, die mir so sehr am Herzen liegt. Sie ermutigt mich, auf diesem wunderbaren Weg fortzufahren und weiterhin Brücken zwischen den Kulturen zu bauen“, so Harf bei der Ordensverleihung durch den französischen Botschafter Gilles Pécout in Wien.

Seit 2015 ist Suzanne Harf, die fünf Sprachen beherrscht, übrigens auch Honorarkonsulin des Großherzogtums Luxemburg. (Leisure communications/dpk-krie)

Bilder: Leisure Communications / Karl Schöndorfer

 

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