Die erste Posaune im Musikum
IM PORTRÄT / THOMAS AICHHORN
24/05/23 Im Frühjahr nächsten Jahres, mit 1. März 2024, wird der Musiker, Lehrer, langjähriger Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Goldegg und studierte Musikmanager Thomas Aichhorn die pädagogisch-künstlerische Leitung des Musikum Salzburg übernehmen. Michael Seywald geht dann in Pension.
Für Thomas Aichhorn ist die neue Aufgabe eine Rückkehr an jenen Ort, wo die eigene Leidenschaft zur Musik entstanden ist und gefördert wurde. „Vor rund dreißig Jahren hat in St. Johann mit der Posaune alles begonnen“, sagt er. „Jetzt selber Verantwortung übernehmen zu dürfen ist etwas ganz Besonderes. Daher möchte ich meine Begeisterung für Musik allen Interessierten und insbesondere Kindern und Jugendlichen vermitteln.“
Thomas Aichhorn hat an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz unter anderem die Fächer Instrumental- und Gesangspädagogik und das Konzertfach Posaune abgeschlossen. An der Donau Universität Krems hat er das Fach Musikmanagement absolviert. Die Förderung des Nachwuchses nennt der künftige Musikum-Leiter ein „Herzensprojekt“.
Fünfzehn Bewerberinnen und Bewerber gab es für diese Leitungsposition. Sieben wurden nach der Reihung eines externen Personalberaters zum Hearing vor einer Kommission mit zehn stimmberechtigen Personen, unter anderem mit Vertretern des Musikums, den Gemeinden, der Stadt, dem Land und einer externen Expertin, eingeladen. Thomas Aichhorn ist als Bestgereihter aus diesem Prozess hervorgegangen. Er war selbst jahrelang Lehrer im Musikum in Hof und St. Michael.
Michael Seywaldt war rund ein Vierteljahrhundert als pädagogisch-künstlerischer Leiter für die wichtigste Ausbildungsstätte zuständig. Rund 12.500 Mädchen und Burschen aus allen 119 Salzburger Gemeinden erhalten im laufenden Schuljahr ihre musikalische Ausbildung an den fünfzehn Musikum-Standorten im Bundesland. Mit rund 11,6 Millionen Euro pro Jahr unterstützt das Land diese wichtige Einrichtung. Die Stadt Salzburg steuert rund zwei Millionen Euro bei, rund 5,1 Millionen Euro kommen 2022/2023 von den weiteren Gemeinden. (Landeskorrespondenz)