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Ein goldenes Händchen fürs Musical

TODESFALL / WILFRIED STEINER

29/11/22 Mit seinem Namen verknüpfen nur mehr die älteren Salzburger Theaterbesucher gute Erinnerungen: Der Salzburger Regisseur, Schauspieler und Sänger Wilfried Steiner, der im Salzburger Landestheater so manches Musical inszeniert hat, ist im 89. Lebensjahr verstorben.

Am Salzburger sowie am Linzer Landestheater hat er sich insbesondere wegen seiner Musical-Inszenierungen einen Namen gemacht. So führte er in den 1980er Jahren unter der Intendanz von Federik Mirdita bei Musicals wie West Side Story, Anatevka, Cabaret und Chicago Regie. Damals haftete, von ein paar „Klassikern“ abgesehen, diesem Genre durchaus noch das Odium des Exotischen an. Bei den Musicals Oliver! und Sweeney Todd zeichnete Wilfried Steiner überdies für die deutschen Übersetzungen verantwortlich, die nach wie vor als maßgebliche Fassungen im deutschsprachigen Raum aufgeführt werden.

Der 1934 in Salzburg geborene Wilfried Steiner absolvierte das Schauspielstudium am Mozarteum und erhielt zusätzlich privaten Gesangs- und Tanzunterricht. 1952 debütierte er als Schauspieler am Salzburger Landestheater, wo er bis 1957 fest engagiert war. In dieser Zeit war er außerdem Leiter der Studiobühne des Amerika-Hauses und Mitarbeiter von Radio Salzburg.

Nach einer Tätigkeit am Stadttheater Klagenfurt (1957–1959) trat er als Operettenbuffo u. a. in Hamburg, Wien und Graz auf. In Graz wirkte Wilfried Steiner ab 1963 auch als Opern- und Operettenregisseur. Von 1969–1983 war er Oberspielleiter für Operette und Musical am Linzer Landestheater. Ab 1984 arbeitete er freischaffend. Im Laufe seiner Karriere inszenierte er unter anderem in Graz, St. Gallen, Innsbruck und am Theater an der Wien, aber auch beispielsweise in Teheran. (Salzburger Landestheater/dpk-krie)

Bild: Salzburger Landestheater

 

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