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Die eigene Handschrift im Musiktheater

IM PORTRÄT / ELENA MENDOZA

04/08/10 Als Elf- und Zwölfjährige, erzählt die neue Salzburger Musik-Förderpreisträgerin Elena Mendoza, habe sie sich kreuz und quer durch die "Figaro"-Partitur gespielt. Noch heute könne sie die Noten so gut wie auswendig. Das Interesse am Musiktheater ist ihr geblieben.

alt"Man kann sicher noch viele, viele ,klassische' Beiträge zur Gattung schreiben, mit Partitur, Libretto und Inszenierung." Aus diesem engen Korsett werde aber nichts Neues entstehen. Ihr gehe es um eine enge Verzahnung nicht nur von Musik und Text sondern auch von Ausstattung und Regie. Im Werk "Niebla" (span. Nebel) habe sie diesen integrativen Ansatz verwirklicht. Das Stück ist in der Regie von Matthias Rebstock 2007 in Berlin uraufgeführt worden.

In ihren instrumentalen Kompositionen gilt ihr Interesse insbesondere klangfarblichen und dramaturgischen Fragen. Im Musiktheater untersucht sie nicht zuletzt die Möglichkeiten von Sprache. Die Komponistin arbeitet aktiv an der Vermittlung und Verbreitung neuerer Musiksprachen, u.a. durch Höranalyse- und Kompositionsworkshops.

Elena Mendoza wurde 1973 in Sevilla geboren. Sie studierte Germanistik in ihrer Heimatstadt, Klavier und Komposition in Zaragoza bei Teresa Catalán, in Augsburg bei John Van Buren, in Düsseldorf bei Manfred Trojahn und in Berlin bei Hanspeter Kyburz. Seit Oktober 2007 ist sie Dozentin für Komposition und experimentelle Musik an der Universität der Künste.

Ihr Verhältnis zu Erfolg und Karriere? Es sei durchaus gut, wenn man als Komponist eine Zeit lang keine Anerkennung findet: "Das ist ein Ansporn, eine eigene Handschrift zu finden", sagt Elena Mendoza. Diese Handschrift wird offenkundig international wertgeschätzt: Mendoza hat mit dem Klangforum Wien, Ensemble Modern ebenso zusammengearbeitet wie mit dem Ensemble Recherche, den Neuen Vokalsolisten Stuttgart, der Deutschen Oper am Rhein, der Oper Nürnberg oder dem Philharmonischen Orchester Freiburg. Für sie jedenfalls sei der Preis "genau zum richtigen Zeitpunkt" gekommen.

Bei den "Aspekten 2010" standen übrigens Medozas "Nebelsplitter" auf dem Programm. Es spielte das OENM, das auch im nächsten Jahr bei der Salzburger Musik-Biennale beim Preisträgerkonzert das Stück von Mendoza spielen wird: "Grámatica de lo indecible". 2013 wird ein neues Stück von ihr uraufgeführt werden.  (dpk-klaba)

Eine Porträt-CD mit Kammermusik ist beim Label Kairos (Wien) erschienen.
Bild: dpk-klaba
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