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Gut vernetzt und ehrgeizig

IM PORTRÄT / JULIA SCHWARZBACH

28/09/16 Die 1980 in München geborene Tänzerin und Choreografin Julia Schwarzbach erhält das mit 10.000 Euro dotierte Jahresstipendium für Darstellende Kunst. Sie gründete 2013 in Salzburg die Performance-und Research-Gruppe „under construction“.

Julia Schwarzbach studierte zeitgenössischen Tanz am SEAD (2007) und absolvierte den Master of Performance and Creative Research an der Roehampton University London (2011). Erste Engagements erfolgten unter anderem bei Sasha Waltz, Ivana Müller, Mia Lawrence, Gill Clark, David Hernandez, Rosalind Crisp, Zoe Knights und LaborGras in Berlin, London, Paris und Zürich. Seit 2010 arbeitet sie als Tänzerin und Choreografin an eigenen Stücken. Seit Juni 2016 ist Julia Schwarzbach Künstlerin im europäischen Netzwerk apap – advancing performing arts project der Szene Salzburg. Für das Toihaus Theater Salzburg macht sie Musik-und Tanzproduktionen für die Allerkleinsten.

„Ihre eigenen künstlerischen Arbeiten zeichnen sich durch interdisziplinäres Denken, reflektierte Auseinandersetzung, hohen künstlerischen Ausdruckswillen, Qualität, Vielschichtigkeit sowie eine Ästhetik aus, die Form und Handwerk anspruchsvoll vereinen“, heißt es in der Begründung der Jury, der Cornelia Anhaus (ARGEkultur, Open Mind Festival), Szene-Intendantin Angela Glechner und der Kulturjournalist Karl Harb angehörten. Die von ihr initiierte Performance- und Research-Gruppe „under construction“ sei „nur eines von vielen Beispielen für den unbedingten Entdeckungs- und Arbeitswillen dieser jungen Künstlerin“.

Mit dem Jahresstipendium sollen die Arbeit und die Entwicklung von drei Projektideen gefördert werden: zum einen ein neues Recherche- und Performanceprojekt mit dem Titel „plastique“ zum Thema der Geisha-Kultur in Japan, zum anderen das Rechercheprojekt „Unheard“ das die Arbeit „b-side“ von 2013 wieder aufgreift und sich mit dem Potenzial von Klang und Körpern auseinandersetzt. Beide Arbeiten sollen beim tanz_house Herbst 2017 in Salzburg zu sehen sein. Außerdem will Julia Schwarzbach einen Teil des Stipendiengeldes in intensive Weiterbildungen unter anderem bei LaborGras Berlin investieren.

Heuer wurde das erste Mal ein Jahresstipendium für darstellende Kunst ausgeschrieben. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, Nachwuchskünstler sowie die freie Szene stärker zu fördern – mit diesem Jahresstipendium wird dies vorangetrieben", so Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn. (Landeskorrespondenz)

Bilder: Landesmedienzentrum / privat (1); Alex Brenner (1)

 

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