Vom Wetter zum Landesjubiläum
HINTERGRUND / SALZBURG 2016
16/12/14 Als Verantwortlicher für die Koordination des Jubiläums „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ im Jahr 2016 war Friedrich Urban schon seit geraumer Zeit genannt und sozusagen „im Amt“. Das war (weil zu diesem Zeitpunkt noch ohne Ausschreibung) dem Dachverband Salzburger Kulturstätten sauer aufgestoßen.
Nun ist Urban ganz offiziell Geschäftsführer. Zur Koordination und Abwicklung der verschiedenen Projekte, die zum 2016 anstehenden Jubiläum „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ begangen werden, wurde dieser Tage die gemeinnützige „Salzburg 20.16 GmbH“ gegründet. Vom Bund erhält Salzburg für Projekte im Jubiläumsjahr vier Millionen Euro. „Zusätzlich ist aus dem Landesbudget in den Jahren 2015 und 2016 in Summe mit einem Betrag in Höhe von einer Million Euro vorgesorgt“, heißt es in einer Meldung der Landeskorrespondenz.
Zum Geschäftsführer der Gesellschaft wurde also Friedrich Urban bestellt. Der Job wurde nach Protesten aus der Kulturszene doch noch ausgeschrieben. Bis 28. November seien „fristgerecht sechs Bewerbungen eingelangt“, Urban sei aus der Ausschreibung „als bestgereihter Kandidat hervorgegangen“, heißt es. Friedrich Urban war ORF-Landesintendant in Salzburg sowie Mitbegründung und Geschäftsführer des ORF-Spartenkanals TW1 bekannt. Als ORF-Intendant hat er sehr erfolgreiche Formate entwickelt wie beispielsweise „Klingendes Österreich“, das „ORF-Wetterpanorama“ und „Festspielnächte im Dombezirk“.
Urban mischt in vielen Bereichen der Kultur mit: So ist er Vizepräsident der Stiftung Mozarteum, Mitglied im Kuratorium des Salzburger Festspielfonds und Ehrenvorsitzender der Szene Salzburg. Er hat viele Kulturinitiativen mitentwickelt und angeregt, darunter auch den Mattseer Diabelli Sommer, die Goldegger Dialoge sowie die Initiative Kulturstadt Salzburg.
Im Kuratorium der nun gegründeten „Salzburg 20.16 GmbH“ sind Landeshauptmann Wilfried Haslauer als Vorsitzender, Klubobmann Cyriak Schweighofer, Landesrat Hans Mayr, Sektionschefin Andrea Ecker für den Bund sowie Ingrid Tröger-Gordon vom Kulturamt der Stadt Salzburg vertreten.
Kernprojekt des Jubiläumsjahres ist eine Landesausstellung im Salzburg Museum, die je zur Hälfte aus Geldern der Salzburg 20.16 GmbH und der Stadtgemeinde Salzburg finanziert wird. „Salzburg 20.16“ verfolgt insgesamt das Ziel, sich in künstlerischen, wissenschaftlichen und gesellschaftskritischen Projekten mit der Vergangenheit, vor allem aber auch der Gegenwart und Zukunft zu befassen. Man will – so heißt es in der Aussendung des Landesmedienzentrums heute Dienstag (16.12) „in einer differenzierten und kritischen Selbstreflexion der Frage nach den Wurzeln Salzburgs und seiner Rolle im österreichischen Gefüge und seiner Aufgabe in der Zukunft“ nachgehen. Angestrebt seien „eine möglichst große Partizipation der Bevölkerung und der Institutionen aller Bezirke sowie eine möglichst breite regionale Verankerung des Themenjahres“.
Das Büro der „Salzburg 20.16 GmbH“ wurde – wie es heißt: „zwischenzeitlich“ - im Traklhaus am Waagplatz 1a eingerichtet. (LK/dpk-krie)
Bild: Internationale Stiftung Mozarteum
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