Kunst betreiben, vermitteln, werten
KULTURFONDS / PREISÜBERREICHUNG
26/11/19 Barbara Haselbach – seit Mitte der 1960er Jahre und immer noch international aktive Grande Dame der künstlerischen Musikvermittlung in der Nachfolge von Carl Orff, hat am Donnerstag (25.12.) den Hauptpreis für Kunst und Kultur des Kulturfonds der Landeshauptstadt Salzburg entgegen genommen.
In der Sparte Kunst und Kultur setzte die Jury in diesem Jahr einen Fokus im Bereich Musik und Musikvermittlung. Für sein Lebenswerk wurde Karl Harb geehrt, mehr als vierzig Jahre lang weit über Salzburg hinaus geschätzter Kultur- und Musikjournalist der Salzburger Nachrichten. Seinen Preis wird er nicht für sich selbst in Anspruch nehmen, wie er in seiner Dankesrede bekannt gab, sondern zu gleichen Teilen an die Straßenzeitung Apropos und den Verein der Freunde der Stadtbibliothek weitergeben, um Projekte zur Lese- und Schreibförderung zu unterstützen.
Jedes Jahr werden mit Geldern des innovative Ansätze und bemerkenswerte Leistungen auf den Gebieten von Kunst & Kultur und Wissenschaft & Forschung ausgezeichnet. Die Internationalen Hauptpreise und der Preis für das Lebenswerk sind mit je 10.000 Euro dotiert, der Salzburgpreis und die Förderpreise mit je 6.000 Euro.
Insgesamt überreichte Kultur-Stadtrat Bernhard Auinger sieben Preise. Der Internationale Hauptpreis für Wissenschaft und Forschung ging an den Molekularbiologen, Krebs- und Stammzellenforscher und Mitbegründer des Forschungsnetzwerks „Cancer Cluster Salzburg“, Fritz Aberger.
Die Kunstwissenschaftlerin Hildegard Fraueneder erhielt den Salzburg-Preis des Kulturfonds. Als langjährige Leiterin der Galerie 5020, als Lehrende an den Salzburger Universitäten und als Autorin leistet sie seit Ende der 1980er Jahre hervorragende Arbeit zur neuen Kunstgeschichte Salzburgs.
Das Leitungsteam des neuen Universitätslehrgangs „Early Life Care“ – entstanden als beispielgebende Kooperation einer Universität mit einer außeruniversitären Einrichtung – wurde mit dem Förderpreis für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Den Preis für das Team nahmen Michaela Luckmann (Studienleiterin St. Virgil) und Primar Wolfgang Sperl (Vorstand für Kinder- und Jugendheilkunde PMU Uniklinikum SALK) entgegen.
Den Förderpreis für Kunst & Kultur erhielt das junge, 2014 gegründete Ensemble NAMES – New Arts and Music Ensemble Salzburg, das gemeinsam neue Wege in der zeitgenössischen Musik beschreitet. Mit dem „swell peace“ von James Tenney und einem Auszug aus „Thirteen Harmonies“ von John Cage umrahmten diese Musiker den Festabend in der TriBühne Lehen.
Angela Vogl (Lehrerin an der VS Liefering 2) und der Tänzer und Choreograph Rene Mihal den Förderpreis für Kinder/Jugendprojekte für das gemeinsame Vorhaben „Liefering tanzt“. Das ist eine Tanz- und Bewegungswoche mit Kindern der Volksschule, die mit einer Aufführung abgeschlossen werden soll. Welche Begeisterung das Tanzen bei den Kindern erzeugt, davon konnte man sich bei der Performance der 2b Klasse bei der Preisverleihung auf der TriBühne-Bühne live überzeugen lassen.