Forschungsreise – aber nicht an den Amazonas
HINTERGRUND / SCIENCE CITY ITZLING
16/05/19 Ozean musste keiner überquert werden. Die Forschungsreise führte nur bis Itzling. Da fährt der Vierer hin. Und so konnten 240 Schülerinnen und Schüler von Zwölf bis Sechzehn gefahrlos die Science City Itzling besuchen und ein wenig hineinblicken, wenn schon nicht in fremde Kulturen, so doch in die geheimnisvollen Schönheiten von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik - MINT.
Von Heidemarie Klabacher
Was es nicht alles gibt, in Salzburg: „Die Science City ist der Wissens- und Innovationscluster im Stadtteil Itzling, an dem universitäre Lehre, anwendungsorientierte Forschung und technologieaffine Startups aufeinandertreffen. Die Einrichtung der MINT:labs verstärkt die fächerübergreifende Zusammenarbeit und bündelt das Wissen am Standort. Dabei engagieren sich die Fachbereiche Chemie und Physik der Materialien, Computerwissenschaften, Geoinformatik, Mathematik, das Center for Human-Computer Interaction, die School of Education der Universität Salzburg sowie Salzburg Research.“
Studenten, Forscher und solche jungen Leute, die nach Ausbildungsende das Gelernte gleich in neuen Firmen anzuwenden versuchen? So könnte man es vielleicht übersetzen. Jedenfalls lud die Science City potentielle Anwärter ein, sich in der Welt von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik umzuschauen und dort gleich ein wenig heimisch zu werden. Gerade junge Frauen und Mädchen sollen sich ja stärker für MINT-Fächer interessieren, liest man immer wieder.
Am Mittwoch (15.5.) war es so weit: 240 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 16 Jahren aus städtischen Schulen waren eingeladen und angehalten, sich an insgesamt sieben Institutionen in zwei Workshops für Naturwissenschaften und Technik begeistern zu lassen sowie Ausbildungsmöglichkeiten und neue Berufsfelder zu entdecken: „Diese Initiative sichert den wirtschaftlichen wie wissenschaftlichen Nachwuchs und wirkt so dem Fachkräftemangel entgegen.“
Arne Bathke, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, blickt zufrieden auf die erste Forschungsreise: „Mit großer Begeisterung und viel Engagement haben die Mitarbeiter*innen der Uni-Fachbereiche und Salzburg Research in den letzten Wochen an neuen Vermittlungsformaten getüftelt. Die gelungene Veranstaltung hat uns alle überzeugt: Wenn das Spezialwissen der Wissenschaftler*innen auf die Neugier und den Forscherdrang der Jugendlichen trifft, dann kann daraus Großes entstehen.“
Was Großes entstanden ist, erfahren wir vielleicht ja später. Süffig formuliert es jedenfalls Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH: „Wer heute mit Prototypen und Robotern experimentiert, hat das Zeug dazu, um in den kommenden Jahren Lösungen für die Herausforderungen dieser Welt zu entwickeln.“
Die MINT:labs wurden 2018 als Pilotprojekt der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg mit einer Starthilfe in der Höhe von 35.000 von der Stadt Salzburg unterstützt. Längerfristig soll das Projekt weiter wachsen und sich als zusätzliches Angebot in der Wissensstadt Salzburg etablieren. Zu Gast in der Science City Itzling waren Jugendliche der Neuen Mittelschulen Taxham, Maxglan und „Praxis“, des Akademischen Gymnasiums, des Privatgymnasiums Borromäum, des BRG Akademiestraße, des Christian Doppler Gymnasiums und der Josef Rehrl Schule.