50.000 Salzburger in der Kultur engagiert
HINTERGRUND / TAG DES EHRENAMTS
05/12/18 Von der Feuerwehr und der Bergrettung ist beim Ehrenamt öfter die Rede als von der Kultur. Die Zahlen sind aber auch in diesem Bereich beeindruckend. 50.000 Salzburger sind in 1.100 Vereinen wie Musikkapellen, Chören, Museums-, Heimat- und Schützenvereinen sowie im Volkstanz aktiv.
Allein 110 Theatergruppen gibt es in Stadt und Land (organisiert im Amateurtheaterverband). Der Salzburger Chorverband weiß von 412 Vokalensembles, vertritt damit allein rund 10.000 Chor-Sängerinnen und Sänger. Von den 7.699 Musikerinnen und Musikern in den 145 Musikkapellen im Bundesland ist übrigens mehr als die Hälfte, 4.175, unter dreißig Jahre alt. „Freiwilliges Engagement ist ein wichtiger Kulturträger. Besonders freut es mich, dass sich viele junge Menschen auch in volkskulturellen Vereinen einbringen“, so der Kulturreferent LHStv. Heinrich Schellhorn.
Heute Mittwoch (5.12.) ist der „Tag des Ehrenamts“. Ein Anlass, Zahlen publik zu machen. 3,5 Millionen Männer und Frauen engagieren sich in Österreich freiwillig für andere. Das sind 46 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren. Laut dem jüngsten 2015 veröffentlichten Freiwilligenbericht des Sozialministeriums ist der Anteil in Salzburg über dem Durchschnitt: 50 Prozent der Salzburger Bevölkerung leisten Freiwilligenarbeit, sei es formell in Vereinen oder informell etwa in der Nachbarschaftshilfe. Vom Einsatz für den Jugendsport, im Katastrophen- oder Naturschutz, bei der Integrationsbegleitung bis hin zum sozialen Engagement für ältere Menschen oder Lernhilfe für Kinder reicht das Spektrum.
Auch die Museumslandschaft wäre ohne freiwilliges Engagement nicht denkbar, denn fast zwei Drittel aller österreichischen Museen werden ehrenamtlich betrieben. Vierzig Prozent der in Museen tätigen Menschen sind Ehrenamtliche. „Oft sind es Menschen, die in ihrer Pension einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen möchten“, heißt es in einer Aussendung des Museumsbunds Österreich. „Anders als das Ehrenamt im Sport- oder Sozialbereich, wo es selbstverständlich ist, ist es im Museums- und Kulturbereich unbekannter und wird vonseiten der Politik weniger stark wahrgenommen.“ (dpk-krie)