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Dort spielen, wo die Kinder sind

VIERZIG JAHRE SPIELBUS

03/05/18 Der erste Salzburger Spielbus startete 1978. Dieser Tage feierte man im Volksgarten das 40-Jahre-Fest dieser verdienstvollen Einrichtung. Das historische Foto zeigt eine Spielbus-Aktion im Jahr 1984.

Bunte Busse sowie Spielräder samt Anhänger, beladen mit Kinderschätzen, sind regelmäßig zu Gast auf Salzburgs Spielplätzen und werden dort begeistert von ihren Fans erwartet. Ist der Spielbus da, heißt es experimentieren, forschen, spielen und entdecken, kreativ sein, Radio machen, gärtnern, planen und bauen, sich sportlich austoben, einen Zirkus auf die Beine stellen oder die Spielplatzküche in Betrieb nehmen. Ein nicht unwesentlicher Nebenaspekt: „Spielen verbindet Kulturen auf die einfachste, direkteste Art und ist ein wesentlicher Türöffner zur gelingenden Integration“, erklärt man bei Spektrum.

Die Spielbusarbeit hat von Deutschland aus ihre Entwicklung in Europa genommen: In Berlin wurde 1970 ein fahrender Spielmaterialverleih gestartet und in München fanden 1972 während der Olympischen Spiele erstmals mobile Spielaktionen statt. Bis in die 1990er Jahre wurden etwa vierhundert Spielmobile im deutschsprachigen Raum gegründet.

„Dort spielen, wo die Kinder wohnen“ steht als Motto über all diesen Projekten. In Salzburg haben sich die Spielbusse ab 1978 als unverzichtbarer Bestandteil in dicht besiedelten Stadtteilen erwiesen. Die Stadt Salzburg beauftragt den Verein Spektrum, die Kinderfreunde und die Kinderwelt mit der Park- und Spielplatzbetreuung in den Stadtteilen Lehen, Taxham, Maxglan, Liefering, Langwied, Schallmoos, Gnigl, Aigen, Parsch und Salzburg Süd. Ihre primäre Aufgabe ist es, infrastrukturell benachteiligte und verplante Stadtteile und versteckte Spielräume mit den Kindern und Jugendlichen zurück zu erobern – und somit die Freizeitmöglichkeiten im unmittelbaren Wohnumfeld zu verbessern, unerwartete Spielanregungen und gut erreichbare und flexible Angebote zu schaffen.

Den Bedürfnissen der Kinder zu entsprechen – darum ging es bei der Spielmobilbewegung von Beginn an. Seit 32 Jahren besteht AMAS (Arbeitsgemeinschaft Mobile Animation Salzburg), der Dachverband der Spielbus-Organisationen der Stadt Salzburg. Die Spielbusaktionen erfolgen im Auftrag der Abteilung 3 Soziales der Stadt Salzburg.

Darüber hinaus laden die Kinderstadt, Feste und andere Projekte viele junge Leute zum Mitmachen ein. So haben sich die mobilen Angebote in Salzburg als wichtiger Faktor zur Vernetzung von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, als Sprachrohr für Kinder und Jugendliche und als Kompensation für beengten Wohnraum oder geringe Gestaltungsmöglichkeiten bestätigt. (Spektrum/AMAS)

www.spektrum.at; kinderfreunde.at; kinderwelt.at
Bilder: Spektrum

 

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