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Deutlicher Input fürs lebenslange Lernen

HINTERGRUND / ERWACHSENENBILDUNG

24/01/17 Das Budget für Erwachsenenbildung wurde heuer um 680.000 Euro erhöht. Das sind 24,6 Prozent erhöht. Damit stehen der Erwachsenenbildung 2017 also insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Dieser Bildungsbereich helfe, die Zivilgesellschaft ein Stück weiter zu entwickeln. Insofern rechnet sich jeder zusätzliche Cent im Erwachsenenbildungsbudget", so Werner Pichler, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung.

Angehoben wurden zuletzt die Gelder für Pflichtschulabschluss-Kurse. 2017 stehen dafür insgesamt 1,4 Millionen Euro zur Verfügung, das sind zusätzlich 450.000 Euro. Insgesamt 300.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten im vergangenen Jahr die Angebote der Erwachsenenbildung im Bundesland. 60 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen.

"Nach Jahren der Stagnation gibt es nun für eine Reihe von Einrichtungen wieder mehr Bewegungsspielraum und Sicherheit", betont Werner Pichler, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung und Direktor des Berufsförderungsinstituts.

Die Salzburger Erwachsenenbildung ist vielfältig. Sie reicht vom Nachholen von Bildungsabschlüssen über berufsbezogene Weiterbildungen und Managementkursen bis hin zu Seminaren zur Persönlichkeitsbildung, Sprachkursen oder Hochschullehrgängen. "Die zusätzlichen 680.000 Euro in der Erwachsenenbildung sind Investitionen in eine chancengleiche und damit gerechtere Gesellschaft. Mit dem Ausbau des Angebots werden mehr Menschen beim zweiten Bildungsweg, ihrer beruflichen Weiterbildung oder Persönlichkeitsentwicklung unterstützt", unterstreicht die zuständige Landesrätin Martina Berthold.

In den 332 örtlichen Einrichtungen des Katholischen Bildungswerks (166 Bildungswerke, 126 Eltern-Kind-Einrichtungen, 40 Frauentreffs) werden sowohl gesellschaftspolitische Themen als auch Erziehungsthemen aufgegriffen. Das Salzburger Bildungswerk wiederum bietet unter anderem Weiterbildung und Vernetzung für Integrationsplattformen in Salzburger Gemeinden und das neue Garten- und Naturprojekt "Calendula" an.

Die zusätzlichen Fördergelder ermöglichen auch neue Angebote, wie den Universitätslehrgang "Early Life Care" oder den Lehrgang "Freiwilligenmanagement". Beide Kurse werden vom Bildungszentrum St. Virgil ausgerichtet. Verbessert wird auch die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Salzburger Erwachsenenbildung selber. Zuletzt startete das Netzwerk Bildungsberatung Salzburg die Deutschkurs-Datenbank www.deutschlernen-salzburg.at. Diese Plattform ermöglicht eine übersichtliche Suche für alle ehrenamtlichen und institutionellen sowie kostenlose und kostenpflichtige Deutschkurse.

Es gehe bei der Erwachsenenbildung nicht zuletzt darum, für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen gerüstet zu sein. Dazu zählen Bildungsaufgaben im Bereich der Integration genauso wie im Bereich der Generationen, Stichwort gesellschaftliche Alterung, erklärt so Werner Pichler.

"Die Volkshochschule kann durch die deutliche Erhöhung der Basisförderung durch das Land Salzburg Verbesserungen in mehreren Bereichen umsetzen. So wird der Bereich Basisbildung und Pflichtschulabschluss weiter ausgebaut", betonte der Direktor der Volkshochschule (VHS) Salzburg, Günter Kotrba. Geplant sind zudem Vorbereitungslehrgänge auf die Studienberechtigungsprüfung für die Kernfächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Geschichte im Oberpinzgau in Zusammenarbeit mit der Tourismusschule Bramberg. Auf Grund des großen Interesses führt die VHS 2017 den Lehrgang für Dolmetscherinnen und Dolmetscher im Asylverfahren fort.

Auch kleine Einrichtungen wie das Evangelische Bildungswerk bauen ihre Angebote aus. Neu ist dort das inklusive Projekt "Bildung für alle". "Menschen mit Behinderungen wird in diesem neuen Kurs auch nach Abschluss ihrer Schul- und Ausbildungszeit die Möglichkeit zur Weiterbildung geboten. Das Erlernte könne abgesichert werden und neue Herausforderungen bewältigt werden", unterstrich. Die Angebote umfassen kreative und persönlichkeitsbildende Bereiche (Schreibwerkstatt, Malwerkstatt, Theater, Diskussionsrunden), lebenspraktische Themen (Erste-Hilfe-Kurs, Umgang mit PC, Verkehrssicherheitstraining) sowie Bildungsprogramme (Museumsbesuch, Theaterbesuch). Die intensive Betreuung erfordert dabei Teamarbeit mit mindestens zwei Pädagoginnen und Pädagogen. "Das Interesse an den inklusiven Weiterbildungsveranstaltungen ist groß, die Wartelisten für die Teilnahme an den Kursen sind lang", so Ingrid Allesch, Vorsitzende des Evangelischen Bildungswerks Salzburg. (Landeskorrespondenz)

Das Netzwerk Bildungsberatung in der Strubergasse 18 in der Stadt Salzburg hat von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und am Freitag bis 12 Uhr geöffnet. Die Bildungs-Hotline (Tel. 0800 208400) ist werktags von 8 bis 12 Uhr zu erreichen. Anfragen können zudem per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet werden.
Praktisch und übersichtlich ist der Weiterbildungsblog www.bildungsbuch.at, der umfangreiche Wegweiser durch die Weiterbildungslandschaft. Mehr Informationen gibt es auch unter www.erwachsenenbildung-salzburg.at.
Bilder: LMZ / Neumayer / SB

 

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